Zunehmende Begeisterung über Vier-Tage-Woche

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Eine Umfrage zeigt, dass die Mehrheit der Büroangestellten in Großbritannien eine Vier-Tage-Woche begrüßen würde, viele wären sogar begeistert und würden Gehaltseinbußen in Kauf nehmen oder den Arbeitsplatz wechseln. Unternehmen, die dieses Modell bereits einführen, berichten von positiven Auswirkungen auf die Work-Life-Balance und die Produktivität, und viele Führungskräfte planen die Einführung einer kürzeren Arbeitswoche.

Von 1.000 Büroangestellten in Großbritannien würden nur sechs Prozent eine Umstellung auf eine Vier-Tage-Woche ablehnen. Mehr als die Hälfte wäre davon sogar “begeistert”. Und jeder Dritte würde sogar auf Gehalt verzichten, wenn er weniger arbeiten könnte, wie eine Umfrage zeigt. Knapp 45 Prozent würden sogar den Arbeitsplatz wechseln, wenn sie dafür weniger arbeiten müssten. Für weitere 35 Prozent wäre das eine Option. Eine Vier-Tage-Woche würde Work-Life-Balance und Produktivität bei der Arbeit verbessern, sagt die Mehrheit.

Mehr Work-Life-Balance

“Es ist ganz klar, dass die Arbeitnehmer von einer Vier-Tage-Woche begeistert sind. Das könnte eine Möglichkeit für Unternehmen sein, den Arbeitnehmern mehr Work-Life-Balance zu bieten, anstatt Remote- oder Hybrid-Arbeitszeiten einzuführen”, sagt Stacie Haller, Chief Career Advisor bei ResumeBuilder. Jüngste Pilotprogramme auf der ganzen Welt scheinen für die Vier-Tage-Woche zu sprechen. So nahmen 61 Unternehmen und gemeinnützige Organisationen in Großbritannien 2022 an einem sechsmonatigen Pilotprogramm teil, um die Auswirkungen einer Vier-Tage-Woche zu testen.

Von diesen 61 Unternehmen setzen mindestens 56 die Vier-Tage-Woche fort, wie aus einem Bericht hervorgeht, der sich unter anderem mit der Zukunft der Arbeit beschäftigt. Während des Programms berichteten 71 Prozent der Mitarbeiter von einem Rückgang von Stress und Burnout sowie von einer besseren Work-Life-Balance.

Verbessertes Rekrutieren und Rentabilität durch Vier-Tage-Woche Angebot

20 Prozent der Führungskräfte gaben in einer Umfrage im Juni an, dass ihr Unternehmen bereits eine Vier-Tage-Woche eingeführt hat. Laut ResumeBuilder plant jede zweite Führungskraft, bis Ende 2023 die kürzere Woche einzuführen. Eine Mehrheit der Führungskräfte, die eine kürzere Woche eingeführt hat, sagt zudem, dass sie ihnen geholfen hat, Top-Talente anzuwerben und die Rentabilität zu verbessern. Die US-Gewerkschaft United Auto Workers verhandelt derzeit mit den Autoherstellern Stellantis, Ford und General Motors über eine Verkürzung der Wochenarbeitszeit von 60 bis 80 auf 32 Stunden pro Woche.

(pi)

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