Trend Richtung Strom und Umgebungswärme

Nach den letzten sehr fordernden Jahren scheint sich der Heizungsmarkt in Summe wieder zu normalisieren.©Pixabay

Der Trend weg von Gas hin zu Strom und Umgebungswärme setzt sich fort. Der Absatz von Gasgeräten ging um 30 Prozent zurück. Der Absatz von Wärmepumpen stieg währenddessen um fast 40 Prozent auf 28.100 Stück. Die Verfügbarkeit von grünem Gas und grünem Strom im Winter stellt jedoch eine große Herausforderung für die Energiewirtschaft dar.

Der Trend weg vom Gas und hin zu Strom und Umgebungswärme ist ungebrochen und schlägt sich auch entsprechend in den Zahlen nieder. Der Rückgang bei Gasgeräten betrug 30 Prozent. Das sind 12.600 Geräte die selbstverständlich alle „green gas ready“ als mit Biomethan und Wasserstoff betrieben werden können. Der Absatz bei Wärmepumpen konnte mit einem Plus von fast 40 Prozent nochmals deutlich auf 28.100 Stück gesteigert werden. Insbesondere Luftwärmepumpen erfreuen sich ungetrübter Beliebtheit. 

Es wird für Energiewirtschaft eine große Herausforderung sein ausreichend grünes Gas und grünen Strom im Winter zur Verfügung zu stellen, damit diese Geräte auch klimaverträglich betrieben werden können.

Pelletheizung: Rückgang um 50 Prozent

Ein kleines Plus verzeichnen auch Ölbrennwertkessel, auch wenn mit 520 Stück die Tauschfreude auf effiziente Geräte die ohne fossilen Brennstoff betrieben werden können überschaubar ist. Holzkessel konnten das Allzeithoch des letzten Jahres nicht halten, sind aber mit einem Minus von 37 Prozent mit 9.000 Stück über dem hohen Niveau des Jahres 2021. Die stark schwankenden Pelletpreise haben zu Rückgängen von über 50 Prozent bei Pelletheizungen geführt. Ein großes Comeback feierten Stückholzkessel mit Gebläsebrennern. Mit einem Plus von 80 Prozent sind diese emissionsarmen Geräte die Alternative zu überalterten Allesbrennern. Den heimischen Herstellern machen im Moment eher die Diskussion beim deutschen Nachbarn Probleme, wo Kunden aufgrund der unklaren politischen Vorgaben so stark verunsichert sind, dass sie vorerst mal abwarten. 

Einbauten von Anlagen werden die Marktlage normalisieren

Hohe Energiepreise und großzügige Förderanreize waren in normalen Jahren ein wesentlicher Markttreiber. Die Marktverwerfungen der letzten Jahre haben einen wahren Nachfrageboom ausgelöst, der durch die gestörte Lieferketten nicht sofort bedient werden konnte. Sobald die Hersteller wieder lieferfähig waren, haben Installateure und Kunden noch im Vorjahr Anlagen gekauft und eingelagert, die erst heuer verbaut werden müssen. Erst wenn diese Einbauten erfolgt sind, rechnen wir mit einer Normalisierung der Marktlage.

(pi)

Upcoming events