Österreichs Staatsausgaben treiben die Inflation an

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Das Hayek-Institut führt die hohe Inflation in Österreich auf die extremen Staatsausgaben zurück, wodurch die langfristige internationale Wettbewerbsfähigkeit beeinträchtigt wird. Politische Maßnahmen wie Preisdeckelungen könnten das Problem verschärfen, indem sie zu Angebotsknappheiten und Marktineffizienzen führen.

Österreich hat derzeit eine der höchsten Inflationsraten innerhalb der Europäischen Union. Laut jüngster Daten beträgt die Inflation aktuell 4,1 Prozent. Das Hayek Institut sieht eine der Ursachen für diese Entwicklung in den extrem hohen Staatsausgaben der vergangenen Jahre. Diese auch im EU-Vergleich sehr hohen Staatsausgaben rufen nicht nur Preissteigerungen hervor, sondern untergraben auch die langfristige internationale Wettbewerbsfähigkeit Österreichs.

Die künstliche Steigerung der Konsumnachfrage durch staatliche Ausgaben führt zu erheblichen Verzerrungen und begünstigt inflationäre Tendenzen. “Durch die expansive Fiskalpolitik der letzten Jahre wurden Ressourcen in weniger produktive Verwendungen gelenkt, was unsere Wirtschaft anfälliger für Probleme macht, die Produktivität senkt und die Inflation weiter anheizt”, erklärt Barbara Kolm, Präsidentin des Hayek Instituts.

Preisdeckelungen verschärfen das Grundproblem

In Reaktion auf steigende Preise neigen politische Entscheidungsträger oft dazu, regulative Maßnahmen wie Preisbremsen und Preisdeckelungen zu implementieren. Auch in vielen Medien wurde bemängelt, dass in Österreich nicht ausreichend zu solchen Maßnahmen gegriffen wurde. Diese Maßnahmen wären jedoch aus ökonomischer Sicht kontraproduktiv, da sie zu einer weiteren Verzerrung des Marktes führen. “Preisdeckelungen lösen das Grundproblem nicht, sondern verschärfen es. Sie führen zu Angebotsknappheiten, da die Anreize für die Produktion und den Verkauf sinken, während die künstlich niedrigen Preise im Vergleich mit anderen Produkten die Nachfrage noch weiter ansteigen lassen”, kritisiert Martin Gundinger, Ökonom am Hayek Institut. 

Ein typisches Beispiel hierfür sind die Eingriffe in den Energiemarkt, wo Preisdeckelungen kurzfristig für Entlastung sorgen mögen, jedoch mittelfristig zu Versorgungsengpässen führen können, weil die Produktion zunehmend unrentabel wird und Investitionen nicht mehr im notwendigen Ausmaß getätigt werden. Das Ergebnis ist ein Markt, der nicht mehr effizient auf Veränderungen reagieren kann, was die Versorgungssicherheit gefährdet. 

Gezielte Unterstützung notwendig

Das Hayek Institut plädiert stattdessen für einen Rückzug der Politik aus der Wirtschaft, um die Produktivität zu steigern und so einen preissenkenden Impuls zu geben. Deregulierung und Entbürokratisierung müssen endlich angegangen werden – immer neue Gesetze werden die Probleme noch weiter verschlimmern. Marktkorrekturen müssen zugelassen werden und nicht durch ständig neue Rettungsmaßnahmen auf Steuerzahlerkosten verhindert werden, weil andernfalls die Produktivität dauerhaft absinken wird.

Es braucht eine gezielte Unterstützung der wirklich Bedürftigen, aber gleichzeitig eine generelle und starke Zurückhaltung bei den Staatsausgaben. “Es ist essentiell, dass die Hilfe dort ankommt, wo sie dringend benötigt wird, ohne die Wirtschaft, und vor allem die Konsumenten, durch breit angelegte fiskalische Stimuli zu schädigen”, so Kolm. Eine solche Politik würde nicht nur die Inflation dämpfen, sondern auch die öffentlichen Finanzen stabilisieren und die Grundlage für nachhaltiges Wachstum stärken. 

Eine Politik der wirtschaftlichen Bevormundung, welche die Entscheidungen der Bürger nicht respektiert und an deren Stelle politische Entscheidungen setzt, wird nicht zu einer Lösung der wirtschaftlichen Probleme beitragen. “Die Wirtschaftspolitik muss darauf ausgerichtet sein, zu ermöglichen und nicht zu behindern – Überregulierung und hohe Steuern werden sicher nicht zu einer Senkung der Inflation in Österreich beitragen”, ergänzt Gundinger.

(pi)

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