Österreichische Skigebiete führend in der Klimawandelanpassung

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Österreichische Skigebiete sind laut einer Studie besser gegen den Klimawandel gerüstet als andere europäische Destinationen. Viele österreichische Skigebiete haben sich bereits auf einen Temperaturanstieg von zwei Grad Celsius vorbereitet. Erneuerbare Energien decken außerdem einen Großteil des Energiebedarfs für technische Beschneiungen.

Eine Studie bestätigt, dass österreichische Skigebiete im europäischen Vergleich besser gegen den Klimawandel gewappnet ist. „Der Klimawandel stellt alle Skidestinationen europaweit vor Herausforderungen und erfordert nachhaltige und zukunftsorientierte Lösungsansätze. Umso erfreulicher ist die wissenschaftliche Bestätigung, dass Österreich auf diesem Gebiet bereits Vorreiter ist und Skifahren auch in den kommenden Jahrzehnten weiter möglich sein wird“, so Tourismus-Staatssekretärin Susanne Kraus-Winkler anlässlich der kürzlich veröffentlichten Studie zur Zukunft von Europas Skigebieten. 

Skigebiete sind für einen Temperaturanstieg vorbereitet

Die französisch-österreichische Studie kommt zu dem Schluss, dass sich viele Skigebiete in Österreich im Vergleich zu anderen europäischen Ländern bereits für einen Temperaturanstieg von zwei Grad Celsius gewappnet und bei 50-prozentiger technischer Beschneiung nur circa drei Prozent der österreichischen Skigebiete ein hohes Risiko für Schneearmut hätten – bei vier Grad Celsius wären es 38 Prozent der österreichischen Skigebiete. Zudem spricht die Studie davon, dass die technische Beschneiung nur einen relativ geringen Teil zu den CO2-Emissionen beitrage.

90 Prozent des Energieaufwandes für Beschneiungen kommen aus erneuerbaren Energiequellen

In Österreich ist der Anteil der erneuerbaren Energieträger im Tourismus von 2008 bis 2020 auf 55 Prozent gestiegen. Der Anteil des Wintertourismus beträgt nur 0,9 Prozent des Gesamtenergieverbrauchs Österreichs (Gastronomie, Beherbergung, technische Beschneiung, Pistenpräparierung, Seilbahnen).

Zusätzlich kommen bei der technischen Beschneiung schon heute knapp 90 Prozent des Energieaufwandes aus erneuerbaren Energiequellen. Speicherbecken sorgen zudem dafür, dass Schmelzwasser des eigenen Skigebiets zurückgeführt werden kann. Auch die Seilbahnen konnten durch technische Neuerungen in den letzten zehn Jahren 20 Prozent an Energie zusätzlich einsparen. 

„Wichtig ist, dass sich alle touristischen Anbieter ihrer Verantwortung bewusst sind und das gleiche Ziel verfolgen: die nachhaltige und umweltschonende Nutzung des alpinen Raums. Österreichs Tourismus hat hier bereits viele wichtige Schritte gesetzt und arbeitet kontinuierlich daran, noch nachhaltiger zu werden“, so Kraus-Winkler.

(pi)

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