Lieferketten: Tools um CO2 Ausstoß zu verringern

Die gryn GmbH bietet einige Tools an, um den CO2 Ausstoß der Logistikbranche zu reduzieren © Barrett Ward/ Unsplash

Den CO2-Fußabdruck von Lieferketten zu berechnen, das ist ab 2023 gesetzlich vorgeschrieben. Das Problem: Hersteller, Lieferanten, Spediteure und andere beteiligte Dienstleister haben keinen oder nur unzureichenden Einblick in die dazugehörigen Daten. GRYN sorgt mit seiner offenen Plattform auf Basis von Künstlicher Intelligenz hier für Transparenz. Ab heute startet GRYN das Netzwerk, mit dem alle Akteure am Logistikmarkt die von ihnen verantworteten CO2-Emissionen analysieren können.

GRYN bietet einen One-Stop-Shop, der für alle Seiten offen ist. In dem Netzwerk können Hersteller und Versender, Reedereien, Fluggesellschaften, Paketdienstleister und andere Partner ihre Parameter über Schnittstellen (APIs) verknüpfen. GRYN generiert mit seiner KI- Plattform daraus hochwertige Lieferketten- und Nachhaltigkeitsdaten und liefert ein Reporting. So erhalten Lieferanten und Spediteure endlich Einblick in die Daten und ein automatisiertes Datenmanagement. Dank globaler Benchmarks und Verbesserungsvorschlägen können Firmen systematisch ihren CO2-Ausstoß senken.

Probleme bei der GRYN Lösung

Die ab 2023 bestehende EU-Regulierung gilt ab 250 Mitarbeitern und damit für 55.000 Unternehmen. Die Vorschriften und die GRYN-Lösung treffen auf einen stark fragmentierten und ineffizienten 350 Milliarden-Euro-Markt mit strukturellen Defiziten; gerade technologisch:

  • Die Top-5-Spediteure der EU (Straße) stehen für weniger als fünf Prozent des Marktes
  • 50 Prozent der Lkws fahren halbleer (EU)
  • 33 Prozent der Lkw-Fahrten finden leer statt (EU)
  • 400.000 in der EU registrierte Unternehmen besitzen nur zehn oder weniger Lkws

GRYN-Gründer und CEO Oliver Ritzmann ist seit langem im Logistiksektor aktiv. Nachhaltigkeit liegt ihm am Herzen. Innerhalb des Wettbewerbs sieht er GRYN in der Poleposition. Zum Start auf dem europäischen Markt sagt er: “Wir verbinden Hersteller und Lieferanten mit Spediteuren und Dienstleistern in einer einzigartigen Technologie. Dabei rechnen wir uns starke Marktchancen aus, zumal das Wachstumspotenzial gewaltig ist. Unser Ziel ist, das weltweit größte Netzwerk für nachhaltige Lieferketten und Logistik zu werden.”

Ritzmann weiter: “Es muss etwas passieren! Denn der weltweite Güterverkehr macht acht Prozent der globalen CO2-Emissionen aus, inklusive Logistikstandorten sind es sogar elf Prozent. Dabei soll sich die Verkehrsnachfrage verdreifachen, was die Emissionen bis 2050 verdoppeln würde. Damit es nicht dazu kommt, bietet GRYN seine Plattform an. Mit unseren automatischen Reports, den Daten und Verbesserungsvorschlägen werden Spediteure und Verkehrsträger effizienter. Lieferanten können so die gesamte Wertschöpfungskette digital abbilden. Das senkt nicht nur ihren CO2-Ausstoß, sondern macht sie auch wettbewerbsfähiger.”

Proof of Concept

GRYN startet heute seine Plattform und geht damit den “Proof of Concept” an. Diese PoC- Phase wird von zwei weltweit führenden Unternehmen unterstützt. Ziel ist, bis zum Jahresende mehr als 6000 Members auf gryn.ai zu begrüßen. Große Logistikkonzerne, die direkt Emissionen über gryn.ai mit allen Kunden teilen möchten, um das Reporting zu automatisieren, sind bereits zum Launch der Plattform an Board.

Durch die Daten der GRYN Community wird GRYN in der nächsten Phase mittels künstlicher Intelligenz anonym GRYN Members zusammenzuführen, um durch Netzwerkoptimierung Konsolidierungseffekte zu erzielen. Durch Mode Switch, beispielsweise von der Straße auf die Schiene, oder Auslastungsoptimierung kann CO2 im erheblichen Maße eingespart werden.

Darüber hinaus wird im Spätsommer diesen Jahres GRYN ZERO gelauncht, um alle Transportdienstleistern und Verladern die Möglichkeit zu geben CO2 neutrale Transporte durch Offsetting anzubieten. Auch hier baut GRYN auf eine innovative Certificate Chain und einen Carbon Pricing Standard in der Logistik. (pi)

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