Japanische Importe von Fisch und Meeresfrüchten nach China eingebrochen

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Die Importe von Fisch und Meeresfrüchten aus Japan nach China sind um 67 Prozent eingebrochen. Grund dafür ist, die Entscheidung der japanischen Regierung, radioaktiv kontaminiertes Kühlwasser aus Fukushima in den Pazifik abzuleiten.

Die Importe von Fisch und Meeresfrüchten aus Japan sind auf chinesischer Seite um 67 Prozent eingebrochen. Grund für den signifikanten Rückgang ist die Entscheidung der japanischen Regierung radioaktiv kontaminiertes Kühlwasser aus dem havarierten Kernkraftwerk Fukushima in den Pazifik abzuleiten.

China ist weltweit größter Importeur von Fischen und Meeresfrüchten

“Den Angaben von japanischen Behörden und Fischern zufolge ist China mit Abstand der weltweit größte Importeur von Fischen und Meeresfrüchten aus seinem Nachbarland”, berichtet “BBC News”. Allein 2022 hat Asiens wichtigste Marktwirtschaft entsprechende Waren im Wert von 84,4 Milliarden Yen (rund 530 Millionen Euro) aus Japan importiert. “Mit der Entscheidung Japans, das verseuchte Kühlwasser aus Fukushima ins Meer zu leiten, sind die Importe stark zurückgegangen. Seitdem dort die Meerwasserpumpen am 24. August eingeschaltet wurden, gilt in China ein Importbann auf Meeresfrüchte aus Japan”, so die Autoren.

Importbann trotz Versicherung, dass Einleiten des Wassers unbedenklich sei

Der Importbann wurde verhängt, obwohl schon im Vorfeld erklärt wurde, dass das Einleiten des Wassers ins Meer für Natur und Mensch unbedenklich sei. Die japanische Regierung verwies auf Atomkraftwerke in China oder Frankreich, wo mit Abwasser ebenfalls ganz ähnlich umgegangen wird. “Wir werden außerdem regelmäßige Tests durchführen, um zu zeigen, dass das Meerwasser in der Nähe von Fukushima keine erhöhten Werte an Radioaktivität aufweist”, verspricht die Regierung Japans.

Proteste in China

Das Vorgehen Japans hat in China heftige Proteste ausgelöst. In diesem Zusammenhang häufen sich mittlerweile etwa Berichte über japanische Schulkinder in China, die mit Steinen beworfen worden sein sollen. Und auch lokale Unternehmen im Raum Fukushima, die mit hunderten von verärgerten und aggressiven Telefonaten bedroht werden. Die Regierung in Tokio hat ihre Bürger sogar bereits ausdrücklich davor gewarnt, ins Nachbarland zu reisen. Wenn man dies doch vorhabe, solle man bestimmte Regeln befolgen und es vermeiden, laut in der Öffentlichkeit Japanisch zu sprechen.

(pi)

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