Der digitale Euro und seine Zukunft

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Bei einer Fachveranstaltung in der Österreichischen Nationalbank wurde über den aktuellen Fortschritt der Vorbereitungen für den digitalen Euro durch die EZB diskutiert. Dabei wurde betont, dass der digitale Euro Bargeld nicht ersetzen, sondern ergänzen soll. Die Veranstaltung umfasste Themen wie Zahlungstrends, Regulatorik, Sicherheit und die Auswirkungen auf das Zahlungsökosystem.

In einer hochkarätig besetzten Fachveranstaltung diskutieren am 26. Juni Experten in der Österreichischen Nationalbank (OeNB) über den gegenwärtigen Status bei der Vorbereitung des digitalen Euro durch die Europäische Zentralbank (EZB). Entwarnung gibt es bei der Sorge um die Zukunft von Bargeld: Der digitale Euro wird Bargeld ergänzen, aber keinesfalls ersetzen. Die Österreicher werden weiterhin uneingeschränkt Bargeld in ihrer Brieftasche haben, aber zusätzlich auch digital mit Zentralbankgeld bezahlen können.

Gemeinsam mit der Finanzmarktaufsicht (FMA) lud die OeNB Vertreter des österreichischen Bankensektors, des Universitätsbereichs sowie des Handels ein. Diskutiert wurden aktuelle Trends im Zahlungsverkehr und der Regulatorik. Außerdem war Thema die Sicherheit und der Schutz der Privatsphäre der Nutzer sowie die Auswirkungen eines digitalen Euro auf das Zahlungsökosystem.

Eigenständigkeit, Resilienz und Unabhängigkeit des europäischen Zahlungssystems zentral

OeNB-Vize-Gouverneur Gottfried Haber hebt hervor, „dass die Diskussion über den digitalen Euro im Sinne der Zukunft des europäischen Zahlungssystems im Zeitalter stetig zunehmender digitaler Transaktionen als Zahlungsmittel im digitalen Raum umfassend geführt werden muss.
Ein breiter gesellschaftlicher und politischer Konsens über die Einführung einer digitalen Form der Währung ist dabei eine wesentliche Voraussetzung für Akzeptanz und Erfolg. Die Eigenständigkeit, Resilienz und Unabhängigkeit des europäischen Zahlungssystems sind ebenso wesentliche Aspekte wie offener Wettbewerb, Innovationen im Zahlungsverkehr und die Sicherung der Finanzmarktstabilität und der Funktionsfähigkeit des Finanzsystems.“
Der digitale Euro wird digitales Bargeld und soll den Bürgern für Zahlungen im digitalen Raum zur Verfügung stehen.

Der digitale Euro als Ergänzung zum Bargeld

Petia Niederländer, Direktorin der Hauptabteilung Zahlungsverkehr, Risikoüberwachung und Finanzbildung, unterstreicht die Bedeutung des digitalen Euro: „Der digitale Euro ist die Antwort auf eine längst überfällige paneuropäische Zahlungsalternative für alle Nutzer. Er wird ein universell akzeptiertes Zahlungsmittel mit größtmöglichem Schutz an Privatsphäre, mit dem Endnutzer kostenfrei, sicher und schnell im gesamten Euroraum zahlen können. Vor allem im digitalen Raum (elektronischer Handel, aber auch Zahlungen von digitalen Services wie Abos oder In-App-Zahlungen) bietet der digitale Euro eine wichtige Ergänzung zum Bargeld.“

(pi)

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