Hohe Kosten durch Burnout: US-Firmen verlieren Millionen pro Jahr

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Burnout ist nicht nur eine persönliche Belastung, sondern auch ein erheblicher wirtschaftlicher Faktor für Unternehmen. Laut einer Simulation von Forschern der CUNY Graduate School of Public Health and Health Policy und weiteren US-Institutionen verlieren Firmen durch Fehltage infolge von Burnout zwischen 4.000 und 21.000 Dollar pro Mitarbeiter und Jahr. Für ein Unternehmen mit 1.000 Beschäftigten summiert sich dies auf durchschnittlich fünf Millionen Dollar jährlich. Die Studie verdeutlicht, wie wichtig Investitionen in das Wohlbefinden der Mitarbeiter sind, um langfristig Kosten zu senken und die Produktivität zu steigern.

Durch Fehltage, verursacht durch Burnout, verlieren US-Firmen pro Mitarbeiter im Jahr zwischen 4.000 und 21.000 Dollar. Für eine Gesellschaft mit 1.000 Beschäftigten sind das im Schnitt etwa fünf Mio. Dollar pro Jahr, so ein Simulationsmodell von Forschern der CUNY Graduate School of Public Health and Health Policy und drei anderen US-Institutionen. “Unsere Schätzung soll Unternehmen und Organisationen eine bessere Vorstellung davon vermitteln, wie eine stärkere Fokussierung auf das Wohlbefinden der Mitarbeiter dazu beitragen könnte, Kosten zu senken und Gewinne zu steigern”, so CUNY-Forscher Bruce Y. Lee.

Simulation eines Mitarbeiters

Das computergestützte Modell simuliert einen Mitarbeiter, der sich im Laufe der Zeit durch verschiedene Phasen bewegt, die von großem Engagement am Arbeitsplatz bis hin zu Desinteresse und Burnout reichen – je nachdem, welchen Stressfaktoren dieser ausgesetzt ist. Man kann die Position des Mitarbeiters und den Ausgangszustand des Mitarbeiters eingeben.

Im Laufe der Simulation wird der digitale Mitarbeiter verschiedenen Stressfaktoren ausgesetzt, die sich auf den Arbeitsplatz (Arbeitsbelastung, Gemeinschaft, Kontrolle, Belohnungen, Fairness und Wert) sowie das Privatleben (Familie, kulturelles und psychologisches Umfeld, Finanzen und Gesundheit) beziehen. Anzahl und Art der Stressoren, denen ein Mitarbeiter innerhalb von zwei Wochen ausgesetzt ist, bestimmt, ob er in seinem Zustand bleibt oder in einen anderen Zustand übergeht.

Kosten übersteigen Vorsorge

Die aus einem Burnout resultierenden finanziellen Schäden beziffert Lee mit 4.000 Dollar pro Jahr bei einem Arbeiter ohne Führungskraft und bei einem Manager mit gut 20.500 Dollar. Andere Gehaltsklassen liegen dazwischen. Diese Kosten belaufen sich auf das 0,2- bis 2,9-Fache der durchschnittlichen Kosten für die Krankenversicherung und das 3,3- bis 17,1-Fache der durchschnittlichen Kosten für die Mitarbeiterschulung.

“Diese Ergebnisse vermitteln einen Eindruck davon, wie viel Arbeitgeber in die Prävention von Demotivation und Burnout investieren sollten”, so Lee. Es gebe eine Reihe möglicher Maßnahmen, die das Risiko von Demotivation und Burnout verringern könnten, wie Maßnahmen zur Erhaltung der psychischen Gesundheit über Bildungsprogramme bis hin zur gerechten Verteilung der Arbeitsbelastung von Mitarbeitern.

(pi)

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