Digitale Autosezierung als Schlüssel für clevere OEM-Entscheidungen

A2MAC1-CEO Patrick Katenkamp © A2MAC1

Was ursprünglich als Autografie-Projekt auf einem Bauernhof im nordfranzösischen Hary von zwei autobegeisterten Brüdern begann, hat sich in knapp 30 Jahren zu einem der wichtigsten Partner für die globale Automobil-Industrie entwickelt: A2MAC1 „zerlegt“ Fahrzeuge weltweit in ihre Einzelteile und dokumentiert alles über eine proprietäre, webbasierte Benchmarking-Plattform. Geliefert wird dann die komplette Fahrzeug-Teardown-Dokumentation, 2D-/3D‑Scans, Daten zu Material wie z.B. Festigkeit, Kosten, CO₂, Batterie-Performance, Design etc.  

„Wir kombinieren im Prinzip umfassende physische Teardowns, hochdetaillierte Datenanalysen und eine intelligente Plattform, um Automobilherstellern schnelle, transparente, kosten‑ und CO₂‑optimierte Entscheidungen zu ermöglichen“, sagte A2MAC1-CEO Patrick Katenkamp im Gespräch mit xBN auf der IAA Mobility 2025 in München. Er betonte dabei: „Bei Kostenanalysten kommt es unter anderem darauf an, festzustellen, ob etwaige Einsparungen eher über cleveres Engineering, Lean-Production oder die Supply Chain zu generieren sind.“ – Gerade beim Thema Supply Chain stellen geopolitische Entwicklungen wie die aktuelle US-Zollpolitik natürlich eine besondere Herausforderung dar.

Kooperation mit Gasgoo

Viel Potenzial sieht Katenkamp in der jüngsten Kooperation mit dem chinesischen Produzenten Gasgoo: „Mit der zunehmenden Vielfalt an Kundenbedürfnissen – von Kosten- und CO₂-Berechnungen bis hin zu fundiertem Wissen über Lieferketten – ermöglicht die Partnerschaft von A2MAC1 und Gasgoo, das Wissen über den chinesischen Markt zu vertiefen und damit besser auf Markterwartungen zu reagieren.”

Abgesehen von China sieht er auch neue Player wie Togg in der Türkei oder US EVs wie Lucid oder Rivian weit vorne.

Alleine 140 Auto-Hersteller in China – alle werden es nicht schaffen

In Europa zeigt BMW aktuell viel Potenzial im Bereich E-Mobilität und wird im Premium-Segment auch künftig ein Wörtchen mitzureden haben. Aber er ist auch realistisch: Alleine die Tatsache, dass es aktuell in China rund 140 Automobil-Hersteller gibt, legt den Schluss nahe, dass es „nicht alle schaffen“ werden.

Exklusiv für xBN von der IAA in München: Ing. Rudolf Melzer 

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