Staatliche Förderungen als Anreiz, in den Heizungstausch zu investieren

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75 Prozent der Österreicher sind aufgrund der staatlichen Förderungen bereit, auf umweltfreundliche Heizungssysteme umzusteigen. Mehrheit lehnt mittlerweile Gas- und Ölheizungen ab.

Drei Viertel der Österreicher sind damit einverstanden, angesichts der hohen staatlichen Förderung, Geld in den umweltfreundlichen Heizungstausch zu investieren, um künftige Emissionskosten zu sparen. Wenn sich die Verbraucher heute für ein Heizungssystem entscheiden müssten, lehnen 70 Prozent eine Gasheizung und sogar knapp 80 Prozent eine Ölheizung in der Sanierung ab. Hoch im Kurs stehen dagegen mit Energie vom eigenen Dach betriebene Wärmepumpenheizungen – sagen 80 Prozent. Das sind Ergebnisse aus dem Energie-Trendmonitor 2024. Dafür wurden im Februar 2024 im Auftrag von Stiebel Eltron 1.000 Österreicher bevölkerungsrepräsentativ von einem Marktforschungsinstitut befragt.

„Die Ergebnisse unserer Verbraucherbefragung sind ein gutes Signal für die klimafreundliche Energiewende in Österreich“, sagt Thomas Mader, Geschäftsführer des Haus- und Systemtechnikherstellers Stiebel Eltron Österreich. „Sie zeigen: Stimmen die ökonomischen Rahmenbedingungen, so sind die Menschen bereit, auf Green-Tech-Heizungen umzusteigen.“ 

Attraktive Fördersummen für den Heizungstausch

Die Politik unterstützt Hauseigentümer seit Jahresanfang mit hohen Fördergeldern: Für den Ersatz der alten Öl- oder Gasheizung – beispielsweise durch eine Wärmepumpe – werden durch Bundes- und Landesförderung durchschnittlich 75 Prozent der Kosten übernommen. Dabei werden soziale Aspekte besonders berücksichtigt. Haushalte im untersten Einkommensdrittel bekommen sogar bis zu 100 Prozent der förderungsfähigen Kosten erstattet. 

„Die hohen Fördergelder sind ein starkes Argument für den Wechsel auf klimaschonende Heiztechnik“, sagt Mader. „Hauseigentümer sollten vor allem die längerfristig entstehenden Emissionskosten für den Betrieb einer Gasheizung im Vergleich zur klimaschonenden Technik im Blick behalten und die aktuell hohe Förderung für einen Systemwechsel nutzen.“ 

Wärmepumpe langfristig günstiger als Gas

Zu den Langfristkosten bringt eine aktuelle Analyse des Fraunhofer- Instituts ISE mehr Klarheit. Die Forscher berücksichtigen in ihrer Untersuchung künftige Entwicklungen beim Gas- und CO2-Preis, der in Österreich schrittweise ansteigt. So wird der CO2-Preis von derzeit 45 Euro je Tonne bis 2025 auf 55 Euro steigen. Damit wird die Nutzung von fossilen Brennstoffen wie Gas mit der Zeit immer unattraktiver. Die Forscher vom Fraunhofer- Institut ISE ziehen den Schluss: Wird jetzt neu in den Heizungstausch investiert, so ist der Betrieb einer Wärmepumpe über einen Zeitraum von 20 Jahren günstiger als Heizen mit Gas. 

(pi)

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