Länderfinanzen durch Energiewende stark belastet

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Die Energiewende bedroht zunehmend die finanzielle Lage der Länder. Besonders Schwellen- und Entwicklungsländer sind mit hohen Schulden belastet. Die Industrie soll stärker in die globale Energiewende miteinbezogen werden.

Der Internationale Währungsfonds (IWF) schlägt in Bezug auf die Finanzierung der globalen Energiewende zur Bekämpfung des Klimawandels Alarm. Er fordert die Abkehr von staatlichen Ausgaben hin zu Anreizen, die die Industrie dazu bringt, in energiesparende und umweltverträgliche Maßnahmen zu investieren.

Aufgabenbasierte Maßnahmen

Viele Länder verfolgen Strategien zur CO₂-Reduktion, die sich vor allem auf aufgabenbasierte Maßnahmen stützen. Zu diesen Strategien gehören die Stärkung öffentlicher Investitionen und die Bereitstellung finanzieller Unterstützung für Vorhaben im Bereich der erneuerbaren Energien. Diese Schritte sind im Kampf gegen den Klimawandel zwar unerlässlich, aber auch mit erheblichen Kosten verbunden, so der IWF.

Es werde immer kostspieliger, sich ausschließlich auf ausgabenorientierte Ansätze zu verlassen, um das Ziel von Netto-Null-Emissionen bis 2050 zu erreichen. In den Ländern mit den größten Emissionen könnte dies die Staatsverschuldung um 45 bis 50 Prozent des Bruttoinlandsprodukts in die Höhe treiben. Auch setzten unzureichende Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels die Welt den schädlichen Folgen der globalen Erwärmung aus, warnt der IWF.

Schwellen- und Entwicklungsländer kämpfen mit hohen Schulden

Noch prekärer sei die Situation der Schwellen- und Entwicklungsländer, die mit bereits hohen Schulden zu kämpfen haben. Die Erkenntnisse des IWF unterstreichen den dringenden Bedarf an zusätzlicher Einnahmegenerierung, einer wichtigeren Rolle des Privatsektors, einem intensiveren Wissensaustausch und externer finanzieller Unterstützung. All das müsse durch den Einsatz bewährter CO₂-armer Technologien ergänzt werden, insbesondere in Regionen, die vor Herausforderungen stehen.

Unternehmenswelt soll in Energiewende miteinbezogen werden

Der IWF plädiert dafür, dass Regierungen die Unternehmenswelt aktiv in die globale Energiewende einbeziehen. Die Lehren aus den Energiepreisspitzen von 2022 zeigen, dass Unternehmen eher dazu neigen, in Energieeffizienz zu investieren, wenn sie mit erheblichen Energiepreisschwankungen konfrontiert sind. Dies deutet darauf hin, dass gesetzgeberische Maßnahmen, Anreize und CO₂-Bepreisungssysteme die Bemühungen der Unternehmen zur Umstellung auf sauberere Energiequellen beschleunigen können.

Grüne Zuschüsse nutzen

Um diesen Übergang zu erleichtern, schlägt der IWF vor, die Kraft grüner Anreize, einschließlich grüner Subventionen, zu nutzen. Diese finanziellen Anreize fördern und unterstützen umweltfreundliche und nachhaltige Geschäftspraktiken, Technologien und Branchen. Grüne Zuschüsse zielen darauf ab, Umweltschäden durch verschiedene Aktivitäten wie Energieerzeugung, Transport und Landwirtschaft zu mindern und die Einführung umweltfreundlicher Alternativen zu fördern, so der IWF abschließend.

(pi)

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