Kunden und Unternehmen sprechen eine unterschiedliche Sprache

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Trotz des zunehmenden Umweltbewusstseins in Unternehmen scheitert die effektive Kommunikation mit Kunden häufig an Begriffen wie ‘nachhaltig’ und ‘Kreislaufwirtschaft’, die missverstanden werden und somit den positiven Effekt beeinträchtigen.

Die meisten britischen Verbraucher verstehen oft in der Geschäftskommunikation verwendete Umweltbegriffe, wie “Kohlenstoffausgleich”, “Kreislaufwirtschaft” und “Biodiversität”, nicht. Andererseits sagen neun von zehn Befragten, dass es für Unternehmen wichtig sei, mit der Öffentlichkeit über ihre Arbeit im Bereich der ökologischen Nachhaltigkeit zu sprechen. Die vom Consulter Fleet Street und Trajectory Partnership durchgeführte Umfrage zeigte jedoch eine gewaltige Diskrepanz zwischen der Sprache der Unternehmen und der Sprache der Kunden.

“Nachhaltigkeit” führt zu Unverständnis

Während drei Viertel der Befragten die Begriffe “Nachhaltigkeit” oder “nachhaltig” in Bezug auf Unternehmen schon einmal gehört haben, weiß nur ein Viertel genau, was sie bedeuten. Die meisten verstehen auch nicht, was Unternehmen meinen, wenn sie sich selbst oder ihre Produkte als “grün” bezeichnen. Auch bei spezifischeren Begriffen zu “Kohlenstoffemissionen” gibt es Unverständnis.

Arbeit an der Sprache notwendig

Sechs von zehn Unternehmen sprechen von “Netto-Null” und fast sieben von zehn von “CO2-neutral”. Unabhängig davon sind diese Begriffe im Bewusstsein der Befragten nur leicht positiv besetzt. “Viele Unternehmen investieren sehr stark in Nachhaltigkeit und setzen sich ehrgeizige Ziele, aber es fehlt etwas Entscheidendes. An der verwendeten Sprache muss noch enorm gearbeitet werden. Je mehr Verbraucher verstehen, was die Unternehmen meinen, desto eher reagieren sie positiv, also zugunsten der Unternehmen und den von ihnen angebotenen Produkten”, so Fleet-Street-Mitbegründer Mark Stretton.

“Recyclebar” am bekanntesten

“Kreislaufwirtschaft” hat sich als der am wenigsten bekannte Begriff erwiesen. Weniger als ein Fünftel der Befragten hat ihn jemals verwendet und nur vier Prozent waren sich seiner Bedeutung sicher. Dagegen war “recycelbar” der am besten bekannte Begriff. Acht von zehn Befragten verwenden ihn regelmäßig, und die Mehrheit kann eine fundierte Definition anbieten. Ähnlich hoch sind die Umfragewerte bei “Einwegplastik”. Über alle Bevölkerungsgruppen hinweg geben die Menschen an, dass sie einem Unternehmen, das Recycling-Fähigkeit und eine Reduzierung von Einwegkunststoffen kommuniziert, positiver gegenüberstehen.

(pi)

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