Ab Juli 2024 müssen Unternehmen in Österreich die Vorgaben der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) umsetzen. Diese neue Richtlinie bringt umfangreiche Pflichten für die Nachhaltigkeitsberichterstattung mit sich. Für viele Unternehmen stellen diese eine große Herausforderung dar: Das Internationale Forum für Wirtschaftskommunikation (www.ifwk.net) lädt daher am 2. Juli 2024 zu einer Expertenrunde mit dem Titel „CSRD-Reporting und andere Hürden im Compliance-Dschungel“ ein und bietet interessierten Unternehmerinnen und Unternehmen, aber auch Medienleuten die Möglichkeit, sich über die neuen Verpflichtungen für Wirtschaftstreibende zu informieren und mit Experten zu diskutieren.
Die Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) ist eine EU-Richtlinie, die Unternehmen verpflichtet, umfassende Nachhaltigkeitsberichte zu erstellen. Diese Berichte müssen detaillierte Informationen zu Umwelt-, Sozial- und Governance-Aspekten (ESG) enthalten und sollen eine höhere Transparenz und Vergleichbarkeit fördern. Am Podium werden Michael Ingerisch, Associate Partner und Project Management Professional bei IBM Consulting, Marlene Halikias, Partnerin und Head of Advisory bei GRANT THORNTON, sowie Bernhard Sonntag, Vorstandsreferent und Leiter der Nachhaltigkeitsberichterstattung bei der APA – Austria Presseagentur, das Thema CSRD diskutieren. Die Moderation übernimmt Gabriela Straka, Vorstandsmitglied bei RespACT und dem Austrian Business Council for Sustainable Development.
Für Unternehmer bringt die CSRD-Richtlinie mehrere Herausforderungen mit sich: Sie müssen umfangreiche und präzise Daten erfassen und berichten, was zusätzliche personelle und finanzielle Ressourcen erfordert. Die Integration der Anforderungen in bestehende Geschäftsprozesse und die Sicherstellung der Datenqualität sind ebenfalls komplexe Aufgaben. Darüber hinaus müssen Unternehmen sicherstellen, dass ihre Berichte den hohen Transparenz- und Verifizierungsstandards entsprechen, um das Vertrauen der Stakeholder zu gewinnen.
Mehrwert aus Daten
© IBM
„Die neuen Berichterstattungsanforderungen sind für Unternehmen eine zusätzliche Herausvorderung. Neben dem normalen Tagesgeschäft müssen sie diese weiteren Auflagen erfüllen“, gibt etwa Michael Ingerisch, Associate Partner bei IBM Consulting, zu bedenken. „Wenn ich zusätzlich noch Aspekte wie Security und DORA Compliance in Betracht ziehe, kann es überwältigend wirken. Viele Unternehmer sind sich daher nicht sicher, wie sie vorgehen sollen. Sie können die CSRD Richtline aber auch als Chance sehen Innovationen voranzutreiben, Kosten zu optimieren, Emissionen zu senken und Lösungen zur Verbesserung ihrer Umweltauswirkungen und sozialen Beziehungen zu entwickeln. Consulting-Unternehmen können sie dabei unterstützen, den Mehrwert aus der Direktive für sich zu generieren und sich auf ihr Kerngeschäft zu konzentrieren.“
Eine klare CSR-Strategie ist essenziell
Die Entwicklung einer CSR-Strategie bildet die Grundlage für eine effektive Kommunikation. Unternehmen sollten messbare Ziele und Kennzahlen für ihre Nachhaltigkeitsleistungen festlegen und regelmäßig über ihre Fortschritte bei der Erreichung ihrer CSR-Ziele berichten. Der Dialog mit Stakeholdern ist dabei essenziell, ebenso wie die Nutzung geeigneter Kommunikationskanäle, um die Nachhaltigkeitsleistungen der Öffentlichkeit zu präsentieren.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das CSRD-Reporting und andere Compliance-Anforderungen für österreichische Unternehmen eine Reihe von Herausforderungen mit sich bringen. Unternehmen sollten sich frühzeitig auf diese Herausforderungen vorbereiten und geeignete Maßnahmen ergreifen, um die Anforderungen zu erfüllen. Eine klare und transparente Kommunikation mit der Öffentlichkeit ist zudem wichtig, um das Vertrauen der Stakeholder zu gewinnen.
Chancen für Unternehmen
Trotz der Herausforderungen bietet die CSRD auch eine Reihe von Chancen für Unternehmen: Durch die Erfüllung der CSRD-Anforderungen können Unternehmen ihr Image verbessern und die Attraktivität für Investoren, Kunden und Mitarbeiter steigern. Die CSRD hilft zudem, Nachhaltigkeitsrisiken zu identifizieren und zu managen, und fördert die Auseinandersetzung mit Nachhaltigkeitsaspekten, was zu Innovationen führen kann. Um die Herausforderungen der CSRD zu bewältigen, sollten Unternehmen frühzeitig mit der Umsetzung beginnen und sich bei Bedarf professionelle Unterstützung holen. „Jene, die Herausforderungen von der Pflicht zur Kür machen, gewinnen auch im Business“, ist Isabella Mader, CEO von Excellence Research sowie IFWK-Vizepräsidentin überzeugt.
Zwei Eintrittskarten zu gewinnen
xBN hat für den Diskussionsabend am 2. Juli zwei Karten zu vergeben. Interessenten senden ein Email an: redaktion@xbn.news, Betreff „IFWK/CSRD“
