Der Weg zur sicheren Internetnutzung

©Pixabay

Together for a better digital world: Die Stadt Wien fordert mithilfe einer Informationsoffensive der DigitalCity Aufklärung zu einer sicheren Internetnutzung.

Phishing, Hacking, Cyber-Mobbing und Hate Speech sind im heutigen Zeitalter keine Fremdwörter mehr. Doch wie kann man kriminelle Aktivitäten im Internet erkennen und sich mit einer sicheren Internetnutzung schützen? Diese Frage war Gegenstand der Aufklärungskampagne der DigitalCity.Wien.

Durch Informationsvermittlung zur sicheren Internetnutzung

Die Digitalisierung ermöglicht eine Erleichterung des Alltags in Bereichen, wie der Bildung, am Arbeitsplatz, im Gesundheitswwesen und im Privatleben. Neben den positiven Auswirkungen gibt es jedoch auch negative Folgen.

„Die Anzahl an Übergriffen im digitalen Umfeld ist in den letzten Jahren drastisch angestiegen. Wir gehen davon aus, dass jeder dritte junge Wiener bereits Erfahrung mit kriminellen Aktivitäten wie Phishing-Mails, Hass im Netz, Mobbing oder Stalking gemacht hat“, sagt Sandra Heissenberger, CISO der Stadt Wien. „Viele Betroffene wissen nicht, wie sie sich vor Cyberkriminalität schützen können. Aus diesem Grund setzen wir uns in der Stadt Wien verstärkt damit auseinander, die Bürger durch Informationsvermittlung und Beratungsstellen für die Gefahren des Internets zu sensibilisieren und Tipps zu vermitteln, um eine sichere Nutzung von digitalen Technologien zu ermöglichen.”

Kampagne: Tipps zum sicheren Umgang

Im Rahmen der Informationsoffensive hat die DigitalCity.Wien mit der Stadt Wien und führenden IT- und Forschungsunternehmen wie NTT DATA, AIT Austrian Institute of Technology und ÖIAT zusammengearbeitet und hilfreiche Tipps zur sicheren Internetnutzung geteilt. Die Inhalte wurden in Form von Social Media Postings und Blogbeiträgen auf der DigitalCity.Wien Website veröffentlicht. Den Höhepunkt der Kampagne bildete die Digitale Montagsrunde – ein Event der DigitalCity.Wien. Hier werden Informationen zu den Auswirkungen von Fake News und die Cybercrime Helpline der Stadt Wien zu verfügung gestellt.

NTT DATA: Kontrolle der Privatsphäre- und Datenschutzeinstellungen

„Digitale Übergriffe entstehen hauptsächlich aufgrund von schwachen Sicherheitsmaßnahmen seitens der Nutzer, sowohl im beruflichen als auch im privaten Umfeld“, weiß Patrick Schraut, Senior Vice President Cybersecurity bei NTT DATA DACH.

Schraut betont weiter: „Die Verwendung von starken Passwörtern und eine regelmäßige Änderung der Zugangsdaten sind die Basis für einen sicheren Umgang mit sozialen Medien. Darüber hinaus sollten Nutzer ihre Privatsphäre- und Datenschutzeinstellungen kontrollieren, Sicherheitsmaßnahmen wie die Zwei-Faktor-Authentifizierung aktivieren und Anti-Phishing-Funktionen in E-Mail-Clients und Anti-Virus-Software verwenden.”

Auch verdächtig aussehende Links, SMS oder Gewinnspiele sollten mit besonderer Vorsicht behandelt und kritisch hinterfragt werden. Cyberkriminelle geben sich immer häufiger als Behörden aus und die Nachrichten können täuschend echt aussehen. Aufgrund dessen ist es relevant diese vor dem Anklicken auf Echtheit zu prüfen.

AIT Austrian Institute of Technology: Mitarbeiterschulungen in Unternehmen

Das AIT Austrian Institute of Technology fokussierte sich im Zuge der Kampagne unter anderem auf die Zielgruppe der Unternehmen. „Der Aufbau von Wissen zur sicheren Nutzung von digitalen Technologien ist entscheidend, um Missbrauch in Betrieben vorzubeugen“, erklärt Helmut Leopold, Head of Center for Digital Safety & Security am AIT. „Rund 82 Prozent der Datenschutzverletzungen werden durch Fehler der Mitarbeitenden verursacht. Mitarbeiter sollten daher in regelmäßigen Abständen geschult werden, Phishing Angriffe zu erkennen, sichere Passwörter zu verwenden und die Vertrauenswürdigkeit von Websites und Applikationen einschätzen zu können. Auch Software-Updates und regelmäßige Backups sind notwendig, um Sicherheitslücken zu schließen und die Wahrscheinlichkeit eines Hack-Angriffs zu senken.” Neben den Maßnahmen für Unternehmen thematisierte das AIT auch Fake News, Hate Speech und Tipps für Kinder und Jugendliche.

ÖIAT: Safer Internet für Senioren

Auch Senioren zählen zu den Personen, die besonders vielen Risiken im digitalen Raum ausgesetzt sind. „Immer mehr ältere Menschen nutzen das Internet zur Vernetzung, für Unterhaltungszwecke oder zur Erleichterung des Alltags. Das fehlende Wissen rund um Cyber Security führt jedoch dazu, dass ältere Menschen ein leichtes Ziel für Betrug und andere Formen der Cyberkriminalität werden“.
„Schulungen und persönliche Gespräche sind eine wichtige Basis, um diese Zielgruppe auf die Gefahren des Internets aufmerksam zu machen. Aus diesem Grund sollten ältere Menschen regelmäßig von Bekannten über aktuelle Betrugsfälle, Tricks und Maschen von Cyberkriminellen informiert werden, um gefälschte Gewinnspiele, Fake Anrufe oder Phishing Mails leichter zu erkennen“, empfiehlt Edith Simöl vom ÖIAT. 

(pi)

Upcoming events