Einsatz von KI in Marketingprozessen

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Mithilfe von innovativen Künstlichen Intelligenzen wie ChatGPT wird ein eindeutiger Trend vorgezeigt. In zahlreichen Bereichen werden KIs mittlerweile eingesetzt und wirken unterstützend. Doch was sind die Vorteile im Marketingbereich und wie kann es richtig genutzt werden? Beim Online-Event von COPE teilten Lukas Kircher und Nicola Dietrich nützliche Praxistipps und Einblicke.

„KI selbst wird uns nicht ersetzen, sondern der Mensch, der mit der KI umgehen kann“, betont Lukas Kircher, Gründer von C3 Creative Code and Content, einer der erfolgsreichsten Content-Marketing-Agenturen Deutschlands.

Für den Umgang und Einsatz für ChatGPT wird aktuell über Richtlinien diskutiert. Doch der Einsatz von künstlichen Intelligenzen ist schon seit einigen jähren tief in unserem Alltag verankert. Das geht von Chatbots zu Navigationsgeräten und Handykameras. “Man kann mit KI nun einfach interagieren, sieht selbst die Mächtigkeit dieser Technik – und die ist bereits beeindruckend.”, meint Lukas Kircher.

Produktivitätssteigerung

 In einer Studie des MIT wurde die Produktivitätssteigerung durch ChatGPT untersucht. Dazu wurden 450 Personen unterschiedlichster Branchen (Marketer:innen, HR-Beauftragte, Datenanalysten, Manager) befragt. Im Durchschnitt stieg deren Produktivität um 35 Prozent im Vergleich zur Arbeit ohne Zugriff auf die KI. Außerdem erhöhte sich auch die Qualität des Outputs. „Die Nachfrage nach KI-affinen Marketing-Expert:innen wird explodieren“, prognostiziert daher Lukas Kircher.

Unter diesem Link sind die Studienergebnisse einsehbar: https://economics.mit.edu/sites/default/files/inline-files/Noy_Zhang_1.pdf

Schnelle Entwicklung der KI

Mittlerweile gibt es nicht nur für Text, sondern auch Bilder, Grafiken, Video, Audio oder 3D-Animationen KI-Tools, die im Marketing allesamt unterstützend wirken.
„Die Weiterentwicklung der KI ist beängstigend schnell“, so Lukas Kircher. So viel die Technologie auch bereits zu Stande bringt, bei der Nutzung von KI sollte man unbedingt einige Faktoren beachten. „Achtung bei Datenquellen, wenn die KI zur Recherche genutzt wird“, warnt Nicola Dietrich. Es kann vorkommen, dass eine KI auf eine veraltete Datenbasis zugreift. Zusätzlich bestehen auch rechtliche Risiken, Stichwort Urheberrecht. Auch datenschutzrechtliche Aspekte können schlagend werden. Denn die Analyse personenbezogener Daten durch eine KI unterliegt ebenfalls den Bestimmungen der DSGVO.

SEO Veränderung

KI hat auch Auswirkungen auf das Online-Suchverhalten. Die Suchmaschine BING beispielsweise hat ChatGPT schon im Einsatz. Als User erhält man auf eine Frage keine Liste an Links mehr, sondern eine ausführliche textliche Antwort.

Fehlende IQ

Laut Kircher, können KI derzeit hauptsächlich repetitive Tasks abarbeiten oder 08/15-Content erstellen. Für eine Kreativentwicklung sei die KI jedoch noch nicht gut genug, sie könne aber Inspirationen liefern. „In der Rolle als Sparringpartner und Mock-up-Scribbler kann sie wertvolle Dienste leisten“, meint Lukas Kircher. Bei der Erstellung einer Marketing-Strategie kann KI bei der Recherche und der Entscheidungsvorbereitung unterstützen.

Bewusster Umgang in Marketingprozessen

Bei der Verwendung von künstlichen Intelligenzen in Marketing-Abteilungen ist ein bewusster Umgang dieser relevant. Es handelt sich dabei nicht nur um eine neue Software, die in den Arbeitsalltag integriert wird, sondern es ist ein kompletter Veränderungsprozess. Essenziell ist zu bedenken, welche KI am besten im eigenen Marketing angewandt werden können und wie der Umgang mit diesen erfolgen soll. Nicola Dietrich empfiehlt, strukturiert vorzugehen. Man sollte nicht einfach wahllos ausprobieren. „Die Qualität der unterschiedlichen künstlichen Intelligenzen ist sehr unterschiedlich“, so Nicola Dietrich.
(pi)

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