Im Oktober bleibt das Konjunkturbarometer des DIW Berlin unverändert bei 85,4 Punkten und zeigt keine Annäherung an die neutrale 100-Punkte-Marke, trotz einer leichten Verbesserung im dritten Quartal. Die schwache Auftragslage und der holprige Außenhandel belasten vor allem die Industrie und dämpfen die Wachstumsperspektiven der deutschen Wirtschaft.
Das Konjunkturbarometer des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) stagniert im Oktober bei 85,4 Punkten. Nach einer leichten Verbesserung im vergangenen Monat nähert sich der Barometerwert damit nicht weiter der neutralen 100-Punkte-Marke, die ein durchschnittliches Wachstum der deutschen Wirtschaft anzeigt.
Lage besser als erwartet
Laut den Experten lief das dritte Quartal mit einem kleinen Plus bei der Wirtschaftsleistung zwar etwas besser als erwartet. Dies dürfte aber noch keine neue Dynamik entfachen, heißt es. “Der nur holprig laufende Außenhandel dämpft die Wachstumsaussichten der deutschen Wirtschaft weiterhin merklich”, sagt DIW-Berlin-Expertin Geraldine Dany-Knedlik.
Die Nachfrage nach in Deutschland hergestellten Produkten bleibt der Fachfrau zufolge auch zum Jahresende schwach, denn die deutsche Exportwirtschaft profitiere weiterhin kaum vom konjunkturellen Auftrieb in anderen Industrienationen. Die Binnenwirtschaft dürfte hingegen wieder an Fahrt gewinnen, wenn auch zunächst nur langsam.
Stark betroffene Industrie
Die schwächelnde Konjunktur betrifft laut den Wirtschaftsforschern vor allem die Industrie. Zwar konnte die Industrieproduktion am aktuellen Rand etwas zulegen, das Niveau bleibe jedoch äußerst niedrig. Diese spiegele sich in der trüben Stimmung der Unternehmen wider.
Laut Konjunkturumfragen des ifo-Instituts bewerten die Unternehmen des Verarbeitenden Gewerbes ihre aktuelle Lage im Oktober erneut schlechter als im Vormonat. Dabei bleibt die schwache Auftragslage das beherrschende Problem und dürfte die Industriekonjunktur auch in den kommenden Monaten prägen.
(pi)