Österreichischer Stellenmarkt bleibt trotz Rezession stabil

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Trotz der wirtschaftlichen Belastungen durch die Rezession bleibt der Stellenmarkt in Österreich robust, mit 127.600 ausgeschriebenen Jobs im dritten Quartal 2024, was nur einen leichten Rückgang im Vergleich zum Vorquartal bedeutet. Besonders stark nachgefragt sind Berufe im Verkauf, technische Bereiche sowie im Gastgewerbe, was auf eine stabile Nachfrage hinweist.

Die Rezession belastet Österreichs Wirtschaft, doch der Stellenmarkt zeigt sich weiterhin robust. 127.600 Jobs wurden im dritten Quartal 2024 österreichweit kommerziell ausgeschrieben. Das ist nur 1 Prozent weniger als im Quartal zuvor. Noch befindet sich der allgemeine Stellenmarkt unter dem Vorjahresniveau, aber immer noch deutlich über der Zeit vor der Pandemie (plus 12 Prozent gegenüber Q3 2019). “Die Arbeitslosenzahlen steigen wieder und Österreichs Unternehmen stehen unter Druck, aber die gute Nachricht für Jobsuchende: Zumindest am Stellenmarkt ist davon kaum etwas zu sehen“, so Nikolai Dürhammer, Geschäftsführer der Recruiting-Plattform Stepstone Österreich und Schweiz. “Wenn die Wirtschaft wie prognostiziert im nächsten Jahr wieder etwas anzieht, ist auch mit einem neuerlichen Anstieg der Stellenausschreibungen zu rechnen.”  

Gesellschaftliche Krisen, wie wirtschaftliche Instabilität oder politisch angespannte Zeiten, verändern auch Dynamiken auf dem Arbeitsmarkt. Dennoch gibt es bestimmte Berufsfelder, die trotz dieser Herausforderungen weiterhin stark nachgefragt werden und sogar wachsen.

Jobs im Verkauf und den technischen Berufen auf stabil hohem Niveau 

Die Berufsgruppen Verkauf, technische Ausbildungsberufe und das Ingenieurswesen zeigen sich trotz Krise stabil. Im dritten Quartal wurden 10.078 Stellen im Verkauf ausgeschrieben (+0,4 Prozent im Vergleich zu Q2) und insgesamt 3.299 Ingenieure gesucht (+1,8 Prozent im Vergleich zu Q2), was jeweils ein leichtes Plus zum Vorquartal darstellt.  

Mit einem großen Vorsprung sind es Verkäufer, die mit rund 5.000 ausgeschriebenen Positionen pro Quartal am häufigsten gesucht werden. Die Nachfrage ist mit einem Anstieg von mehr als 6 Prozent seit Jahresbeginn hoch geblieben. Da dieses Berufsbild sehr weit gefasst ist, lohnt sich ein Blick auf die Unterbranchen.

Besonders im Einzelhandel (4.637 Positionen) und dort im „Einzelhandel mit Nahrungs- und Genussmitteln, Getränken und Tabakwaren (in Verkaufsräumen)“ ist der Bedarf sehr groß. Es werden ebenfalls viele Filialleiter gesucht, seit dem Q2/2023 ist die Zahl der ausgeschriebenen Positionen sogar um ein Drittel auf 1.056 Stellen gestiegen. Auch Regalbetreuer werden gebraucht, im Q2 waren es ganze 43 Prozent mehr als im Vorjahresquartal.  

Stellenausschreibungen im Gastgewerbe, dem Bauwesen und im Gesundheitsbereich steigen weiter 

Die Branche mit dem nächstgrößeren Stellenangebot ist das Gastgewerbe. Hotellerie, Tourismus und vor allem Gastronomie stellen wichtige Wirtschaftsfaktoren für Österreich dar und im Q3 wurden insgesamt 11.880 Stellen ausgeschrieben – ein Plus von 3,3 Prozent im Vergleich zum Q2.  

Besonders hoch ist die Nachfrage nach Personal für Gastronomiejobs. Im Q2 wurden österreichweit etwa 1.482 Positionen für Köche ausgeschrieben. Kellner (610 Positionen) und Küchenchefs (212 Positionen) sind ebenfalls gefragt. Die Nachfrage nach all diesen Berufsprofilen sinkt jedoch etwas im Vergleich zum Vorjahr. Noch sind sie jedoch im Vergleich trotz wirtschaftlicher Schwankungen sehr gefragt. 

Im Bauwesen wurden 5.540 Jobs im letzten Quartal ausgeschrieben: 4,5 Prozent mehr als zuvor. Die Zahl der Ausschreibungen nach Ärzten und Pflegepersonal ist nochmals deutlich gestiegen:  2.290 Ärzte sowie 6.900 Pfleger wurden im dritten Quartal gesucht, was einem Plus von neun beziehungsweise fünf Prozent im Vergleich zum Vorquartal entspricht. 

(pi)

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