Insbesondere Großunternehmen haben mit ihrer Tätigkeit soziale und ökologische Verantwortung und damit auch ein Hebel in ihren Aktivitäten. Wir berichten immer wieder gerne über Best Practice zu Corporate Responsibility. Ein solches Beispiel ist die Brau Union. Die Beweggründe für das umfangreiche Engagement des Konzerns erklärt deren Director Corporate Affairs & ESG Sustainability, Gabriela Maria Straka so: „So wie sich die Brau Union Österreich dafür einsetzt, dass unser Planet grüner wird, setzt sie sich ein, dass die Arbeitswelt bunter und vielfältiger wird. Das gelingt uns unter anderem an mehreren unserer Standorte in ganz Österreich durch jahrelange Zusammenarbeit mit sozialen Hilfsorganisationen und Vereinen, indem Menschen mit Beeinträchtigung eine sinnvolle Arbeit und geordnete Tagesstruktur ermöglicht wird“. Wir haben uns angesehen, welche Initiativen es da so gibt.
Mehrwert durch Kooperation: Ressourcenschonung und sinnvolle Beschäftigung
Der Leiter des Schanktechnikzentrums der Brau Union, Hannes Fröschl und Teamleiter Schankservice Thomas Teufl, initiierten eine Kooperation der Brau Union Österreich mit der Lebenshilfe Niederösterreich mit. Sie erklären: „In unseren Schankanlagen sind hochwertige Edelstahl-Komponenten im Einsatz, die eine lange Lebensdauer haben. Verschleißteile wie Dichtungen haben aber ein Ablaufdatum. Unsere Partner bei der Lebenshilfe Niederösterreich helfen uns, indem sie – nach einer gründlichen Reinigung – alle Verschleißteile austauschen und die Zapfköpfe wieder bereit für einen weiteren Einsatz machen. Das schont Ressourcen – denn die stabilen Metallteile können, ähnlich wie eine Mehrweg-Flasche oder ein Bierfass – sehr lange im Einsatz bleiben und müssen nicht neu produziert werden. Weil die Zusammenarbeit für beide Seiten sehr sinnstiftend ist, haben wir das Projekt auf unbestimmte Zeit verlängert.“
Zusammenarbeit mit Lebenshilfe Niederösterreich blickt auf ein erfolgreiches erstes halbes Jahr zurück
Die Vorgeschichte: Im Sommer 2023 wurde die Zusammenarbeit mit der Lebenshilfe Niederösterreich initiiert, bei der KlientInnen der Lebenshilfe Niederösterreich daran arbeiten, ausgediente Zapfköpfe, das sind Anschlussteile von Bierschankanlagen, für eine weitere Verwendung aufzubereiten – eine sinnvolle Beschäftigung für Menschen, die es sonst am Arbeitsmarkt schwer haben. Für das erste Jahr der Kooperation hatte man sich vorgenommen, 1.500 Zapfköpfe aufzubereiten – ein Ziel, das nun bereits erreicht wurde.
Brigitte Gepart, Einrichtungsleitung der Werkstätte Rogatsboden der Lebenshilfe Niederösterreich, wo fixe Arbeitsplätze für diese Tätigkeit eingerichtet wurden, erläutert: „Konkret holen wir monatlich gebrauchte Zapfköpfe im Lager der Brauerei Wieselburg ab, und unsere Klienten säubern diese, ersetzen Verschleißteile und bauen alles wieder ordnungsgemäß zusammen. Das Ergebnis: Neuwertige, original verpackte Zapfköpfe ‚made by Lebenshilfe‘! Das macht unsere Mitarbeiter zu wahren Profis in ihrem Gebiet, engagiert und sehr stolz auf ihre Arbeit! Es hilft ihnen, sich als wertgeschätztes, produktives Mitglied der Gesellschaft zu fühlen und wirtschaftlichen Nutzen in ihrer Tätigkeit zu sehen.“
Kooperationen an mehreren Standorten
Die Brau Union Österreich gibt auf diese Weise Menschen mit Beeinträchtigungen, aber auch erwerbslosen Menschen aller Altersstufen die Möglichkeit, am beruflichen Leben teilzuhaben und sich wieder in den Arbeitsmarkt zu integrieren. Regionale Kooperationspartner unterstützen dabei. Aufrechte Kooperation gibt es – mit zeitweisen Unterbrechungen während der Covid-Pandemie – mit:
- ZAM – Zentren für Ausbildungsmanagement in Göss
- FAB – Verein zur Förderung von Arbeit und Beschäftigung in Graz
- „assista Soziale Dienste“ in Zipf
- SBS – Social Business Service GmbH in Wieselburg
- Diakoniewerk in Schladming
- „Arge Change“ in Schwechat, sowie der
- Caritas in Linz.
Details dazu sind auch nachzulesen im Nachhaltigkeitsbericht 2022 der Brau Union Österreich.
Die Brau Union Österreich in Zahlen
Über 5,0 Mio. HL Bier setzt die Brau Union Österreich in einem Jahr ab – mit fünfzehn führenden Biermarken, über 100 Biersorten und laufenden Innovationen. Das Unternehmen steht sowohl für internationale Premium-Brands wie Heineken, Desperados und Sol, die Cider-Marken Strongbow und Stibitzer, österreichweit verbreitete Top-Marken wie Gösser, Schwechater, die Weizenbiermarke Edelweiss und das alkoholfreie Schlossgold sowie Marken mit starker regionaler Bedeutung wie Zipfer, Puntigamer, Wieselburger, Kaiser, Schladminger, Reininghaus, Villacher und Fohrenburger. 2.700 Mitarbeiter in ganz Österreich sorgen dafür, dass rund 49.000 Kunden und Millionen Bierliebhaber im ganzen Land mit Bier versorgt werden. Dass die Brau Union Österreich dabei auf beste Rohstoffe, höchste Qualität und nachhaltige Produktion – sowohl im Umwelt- als auch im gesellschaftlichen Bereich – setzt, versteht sich von selbst. Dafür wurde die Brau Union Österreich mit dem Prädikat „GREEN BRAND“ ausgezeichnet. Seit 2003 ist die Brau Union Österreich Teil der internationalen HEINEKEN-Familie. www.brauunion.at