Transformation als Schlüssel zum Erfolg: Warum Leadership den Unterschied macht

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In Zeiten von Fachkräftemangel, Digitalisierung, steigendem Kostendruck und wirtschaftlicher Unsicherheit stehen Unternehmen vor enormen Herausforderungen. Um langfristig erfolgreich zu bleiben, reicht es nicht, bestehende Abläufe effizienter zu gestalten – es braucht tiefgreifende Veränderungen von Strukturen, Denkweisen und Unternehmenskulturen. Doch Transformationen scheitern oft an mangelnder Kommunikation, fehlender Einbindung der Mitarbeitenden oder Widerständen innerhalb der Belegschaft. Damit Veränderung gelingt, braucht es vor allem eines: starke Führungskräfte, die Orientierung geben, Vertrauen schaffen und Menschen durch den Prozess mitnehmen.

Wie der aktuelle Leadership Survey des Beratungsunternehmens Deloitte, für den rund 400 österreichische Führungskräfte befragt wurden, zeigt, ist dieses Bewusstsein in der österreichischen Wirtschaft grundsätzlich angekommen.

„Die große Mehrheit von 82 Prozent der österreichischen Unternehmen befindet sich bereits inmitten eines Transformationsprozesses, zusätzlich steht 86 Prozent ein weiterer Transformationsprozess bevor. Das ist ein gutes Zeichen, denn um in Zeiten des rasanten Wandels bestehen zu können, ist ein tiefgreifender Paradigmenwechsel notwendig“, erklärt Gudrun Heidenreich-Pérez, Partnerin bei Deloitte Österreich.

Treiber für die Transformation der Unternehmensprozesse sind laut Studie vor allem der technologische Fortschritt (57 Prozent), der Kostendruck (30 Prozent) sowie veränderte Kundenpräferenzen und Nachhaltigkeit (jeweils 27 Prozent).

Fehlende Kommunikation führt zum Scheitern der Transformation

Veränderungen sind notwendig, doch nicht immer gelingt der Transformationsprozess wie geplant. Laut unterschiedlichen Statistiken scheitern über 70 Prozent aller Transformationsprojekte. Häufige Gründe dafür sind die mangelnde Einbindung der Mitarbeitenden (50 Prozent), Defizite bei Kommunikation und Information (42 Prozent), Uneinigkeit im Top-Management (31 Prozent) oder das Fehlen einer klaren Vision (30 Prozent). Aber auch Widerstände innerhalb der Belegschaft (30 Prozent) gelten als häufige Stolpersteine. 

„Die Ursachen für das Scheitern der Transformation liegen häufig auch in einer unterschätzten Realität. Denn Transformation ist keine rein technische Angelegenheit, sie ist ein zutiefst menschlicher Prozess, bei dem die Bedürfnisse aller Beteiligten nicht außer Acht gelassen werden dürfen“, so die Deloitte Expertin.

Transformation ist Führungsaufgabe

Unabhängig vom Erfolg bringen Veränderungen immer Unsicherheiten mit sich. Vor allem Kommunikation und Information (38 Prozent), der Umgang mit den Bedenken der Belegschaft (38 Prozent) sowie die Verfügbarkeit finanzieller Ressourcen (37 Prozent) werden als herausfordernd wahrgenommen. In diesem Zusammenhang kommt Führungskräften eine wichtige Rolle zu: 51 Prozent sehen ihr Engagement als ausschlaggebend für das Gelingen eines Transformationsprozesses an. Vor allem die Fähigkeiten, andere zu inspirieren und zu motivieren (55 Prozent), Zusammenarbeit herzustellen und partnerschaftlich zu agieren (48 Prozent) sowie die Kompetenz, strategische Orientierung zu geben und Sinn zu vermitteln (47 Prozent), werden dabei als zentrale Leadership-Skills bewertet.

„Effektive Führung ist ein wesentliches Differenzierungsmerkmal und wird entscheidender Erfolgsfaktor für das Gelingen der Transformation sein. Sie muss die Transformation denken, anstoßen, begleiten und steuern. Das mittlere Management erfüllt dabei eine Schlüsselrolle. Dieses muss einerseits die Bedürfnisse der Mitarbeitenden im Blick behalten und andererseits die unternehmensweite Skalierung vorantreiben. Das erfordert Kommunikationsstärke, die Bereitschaft zur Selbstreflexion und vor allem eines: echten Gestaltungswillen“, fasst Gudrun Heidenreich-Pérez zusammen.

(pi)

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