Laut einer neuen Studie gelten die momentanen österreichischen Energiepreise als eine der größten Gefahren für Unternehmen. Weitere Herausforderungen sind unter anderem Schwächere Kundennachfrage, Cybersicherheit, höhere Steuern und der Fachkräftemangel.
Laut dem veröffentlichten Report „Datengesteuerte Resilienz: Wachstum in Zeiten der Ungewissheit“ für den 3.396 Führungskräfte aus 18 Ländern befragt wurden, sehen 43 Prozent der weltweit befragten Unternehmensleiter den Anstieg der Energiepreise in diesem Jahr weiterhin als größte Herausforderung. In Europa ist die Besorgnis am stärksten vertreten, ganz besondern in Polen mit 60 Prozent. Im Gegensatz dazu ist in den Vereinigten Staaten jedoch auf 27 Prozent gesunken. Ein Grund dafür könnte sein, dass die USA in ihrer Energieversorgung größtenteils autark sind.
Wirtschaftliche Unsicherheiten
37 Prozent der Befragten erwarten, dass der Anstieg der Geschäftskosten akute Auswirkungen haben wird. Grund dafür ist, dass die wirtschaftlichen Verluste der Covid-19-Pandemie ausgeglichen werden müssen.
Rikard Candell, Vice President Data Science bei Dun & Bradstreet äußert: „Der heutige Markt birgt viele Unsicherheiten, die sich gleichzeitig und in erheblichem Maße auf das Geschäftsumfeld auswirken. Die Unternehmen sehen sich mit einer Vielzahl von Herausforderungen konfrontiert, darunter die anhaltend hohe Inflation, die fortgesetzte Straffung der Geldpolitik und die hohen Zinssätze, gestiegene Energiekosten, die anhaltenden Auswirkungen der Pandemie sowie Krieg und geopolitische Instabilität. Angesichts der vielen Marktthemen, die sie beschäftigen, ist es für die Unternehmensleiter äußerst schwierig, die kommenden Entwicklungen vorherzusagen, und die Entscheidungsfindung ist entsprechend schwieriger geworden.“
Aufgrund der anhaltenden wirtschaftlichen Unsicherheiten ist die Entwicklung von einer höheren Widerstandsfähigkeit für viele Unternehmen von hoher Relevanz. Essenziell ist es, wettbewerbsfähig zu bleiben und sich für Wachstum und Innovation zu positionieren. 27 Prozent der Führungskräfte gaben jedoch an, dass sie Resilienz ihres Unternehmens in turbulenten Zeiten als „äußerst resilient“ einstufen. Dennoch nutzen 85 Prozent der Unternehmen momentan keine Daten, um Störungen in ihrem Ökosystem zu verstehen.
„Der schnelle Zugriff auf Daten ist entscheidend, um den Unternehmen zu helfen, sich in der unsicheren Landschaft zurechtzufinden. Es ist jedoch besorgniserregend festzustellen, dass ein erheblicher Prozentsatz der Unternehmen die Daten derzeit nicht auf diese Weise nutzt.“, sagt Rikard Candell.
Daten haben eine wichtige Funktion in der Unternehmensführung
Trotz allem sind Führungskräfte der Meinung, dass Daten die meisten ihrer Geschäftsfunktionen unterstützen. 79 Prozent geben an, dass Daten unerlässlich sind, um neue Kunden zu finden, Risikobewertungen durchzuführen (78 Prozent) sowie für die Finanzplanung (79 Prozent). Weitere 72 Prozent sind der Meinung, dass Daten entscheidend sind, wenn es darum geht, Veränderungen in der Lieferkette zu verstehen. 37 Prozent der Befragten verwenden Daten für die Umsatzsteigerung. 17 Prozent nutzt diese, um potenzielle Fehlverhalten beziehungsweise Betrug leichter zu erkennen.
Dem fügt Wandel hinzu: „Es besteht kein Zweifel daran, dass steigende Energiepreise und die anhaltend hohen Lebenshaltungskosten eine erhebliche Bedrohung für Unternehmen darstellen. Obwohl Führungskräfte weltweit die zentrale Rolle von Daten und die Erkenntnisse, die sie für den künftigen Erfolg ihrer Unternehmen liefern, anerkennen, tun sich viele schwer, ihr volles Potenzial auszuschöpfen. Unsere Studie zeigt, dass es für ein Drittel (32 Prozent) der Führungskräfte schwierig ist, den vollen potenziellen Wert ihrer Daten auszuschöpfen, und mehr als ein Fünftel (23 Prozent) ist unsicher, wie sie den maximalen Nutzen aus ihren Geschäftsdaten ziehen können.“
„Da die Unternehmen ihre Resilienz steigern wollen, werden Daten und Analysen zum Eckpfeiler für wichtige Entscheidungen. Sie können Ihnen helfen, die Auswirkungen auf Ihr Unternehmen zu verstehen und sowohl Risiken als auch Chancen zu erkennen. Die Nutzung von Daten und Analysen ermöglicht es den Unternehmen auch, proaktiv und flexibel zu handeln sowie anhand von Szenarien vorauszuplanen. Dazu gehören z. B. die Auswirkungen weiter steigender Zinssätze oder Energiepreise auf ihre Finanzplanung oder mögliche Unterbrechungen ihrer Lieferkette. Durch die Nutzung von Datenerkenntnissen können sich Unternehmen besser darauf vorbereiten, die nächste potenzielle sowie alle künftigen Störungen zu überwinden, um sich besser positionieren, weiter zu wachsen und resilient zu sein. “ (pi)