Schwächelnde Konjunktur: Digitalindustrie unter Druck

© Pexels

Die deutsche Elektro- und Digitalindustrie steht weiterhin vor großen Herausforderungen. Die anhaltende konjunkturelle Krise hat im November 2024 zu rückläufigen Auftragseingängen, einer sinkenden Produktion und einem deutlichen Umsatzminus geführt. Während die Nachfrage aus dem Inland spürbar nachließ, konnten Zuwächse bei Bestellungen aus Drittländern den Abwärtstrend nur begrenzt abfedern. Der Branchenverband ZVEI spricht von einer Entwicklung, die bisher “noch nicht merklich an Schwung gewonnen” hat.

Die aktuelle konjunkturelle Krise nimmt auch die deutsche Elektro- und Digitalindustrie weiter in die Zange. Laut dem Branchenverband ZVEI haben die Auftragseingänge im November 2024 ihren Vorjahreswert knapp um 0,7 Prozent verfehlt und “noch nicht merklich an Schwung gewonnen”. Außerdem wurde der Oktoberwert nach unten revidiert.

Weniger EU-Nachfrage

Während die Bestellungen aus dem Inland im November um 9,8 Prozent geringer ausfielen als im Vorjahr, verzeichneten die Auslandsorders ein Plus von 7,8 Prozent. Kunden aus dem Euroraum bestellten laut ZVEI 4,8 Prozent weniger. Demgegenüber standen die Aufträge von Geschäftspartnern außerhalb des Euro-Währungsraums, die um 15,1 Prozent zulegten.

In den ersten elf Monaten 2024 verfehlten die Auftragsorders ihren Vorjahreswert um 8,5 Prozent. Dabei war das Minus bei den Inlandsorders mit elf Prozent deutlicher als bei den Auslandsaufträgen (minus 6,4 Prozent). Hier gingen die Orders aus der Eurozone zwischen Januar und November 2024 um 7,9 Prozent zurück, die aus Drittländern um 5,6 Prozent.

Rückläufige Produktion

Die reale, um Preiseffekte bereinigte Produktion elektrotechnischer und elektronischer Güter in Deutschland hat ihr Vorjahreslevel im November 2024 um 9,2 Prozent unterschritten. So lag sie im Gesamtzeitraum von Januar bis November 9,3 Prozent unter dem Vorjahreswert.

Mit 19,6 Milliarden Euro rangierten die nominalen Erlöse der deutschen Elektro- und Digitalindustrie im November 2024 um 4,3 Prozent niedriger als 2023. Auch hier wurde der Oktoberwert revidiert, was die zuvor leicht positive Veränderung wieder in negatives Terrain verschoben hat.

In den ersten elf Monaten 2024 belief sich der aggregierte Branchenumsatz auf 204,6 Mrd. Euro – gegenüber 2023 ein Minus von 6,3 Prozent. Auf das Inlandsgeschäft entfielen zwischen Januar und November 2024 Jahres 97,7 Milliarden Euro (minus 7,2 Prozent), auf das Auslandsgeschäft 106,9 Mrd. Euro (minus 5,6 Prozent). Mit der Eurozone wurden hier 38,3 Milliarden Euro respektive 5,9 Prozent weniger umgesetzt als im Vorjahr.

(pi)

Upcoming events