Gemäß der aktuellen Schnellschätzung des WIFO sank die österreichische wirtschaftliche Dynamik im l. Quartal 2023 gegenüber dem Vorquartal um 0,3 Prozent. Neben Rückgängen in konsumnahen und wirtschaftlichen Dienstleitungsbereichen stagnierte die Entwicklung in der heimischen Industrie. Auf der Nachfrageseite belastete der Außenhandel die Konjunktur.
Gemäß ersten Berechnungen sank das BIP im I. Quartal 2023 um 0,3 Prozent gegenüber der Vorperiode (Kennzahl laut Eurostat-Vorgabe). Damit kühlt sich die Dynamik nach der Stagnation der vergangenen beiden Quartale (III. Quartal 2022 +0,1 Prozent, IV. Quartal 2022 -0,0 Prozent) weiter ab. Im Jahresvergleich bedeutet dies einen Anstieg um 1,8 Prozent gegenüber dem I. Quartal 2022.
Vor allem in Dienstleistungsbereichen ging die Dynamik weiter zurück. Im Bereich Handel, Verkehr, Beherbergung und Gastronomie sank die Wertschöpfung um 0,3 Prozent, bei den sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen um 0,2 Prozent.
In der Bau- und Industriewirtschaft blieb die Konjunktur verhalten, auch wenn zuletzt eine Ausweitung (Bauwirtschaft +1,1 Prozent nach -1,1 Prozent im IV. Quartal 2022) bzw. eine Stagnation (ÖNACE 2008, Abschnitte B bis E +0,1 Prozent nach -0,5 Prozent im IV. Quartal 2022) verzeichnet wurde.
Die außenwirtschaftliche Dynamik ging im I. Quartal zurück. Die Exporte sanken mit -1,8 Prozent stärker als die Importe (-0,1 Prozent), sodass ihre Entwicklung das BIP belastet.
Die Konsumnachfrage der privaten Haushalte (einschließlich privater Organisationen ohne Erwerbszweck) wirkte hingegen leicht stabilisierend (+0,7 Prozent). Der öffentliche Konsum wurde nach drei von Zuwächsen geprägten Quartalen aktuell nicht mehr ausgeweitet.
Die Investitionsnachfrage entwickelte sich positiv, die Bruttoanlageinvestitionen stiegen im Vorquartalsvergleich um 1,1 Prozent.
(pi)