Im vergangenen Jahr wurden in Österreich 2,6 Gigawattpeak an Photovoltaik-Leistung neu installiert, wobei Niederösterreich, Oberösterreich und die Steiermark den meisten Zubau verzeichneten. Um das Ausbauziel von 21 GWp bis 2030 zu erreichen, müssen Genehmigungsverfahren vereinfacht und gesetzliche Rahmenbedingungen verbessert werden, betont der Branchenverband PV Austria.
Insgesamt wurden im Jahr 2023 über alle Bundesländer hinweg 2,6 Gigawattpeak an PV-Leistung zugebaut. Ein aktueller Bundesländervergleich zeigt: Die Flächenbundesländer Niederösterreich, Oberösterreich und die Steiermark führten 2023 erneut den PV-Zubau in Österreich an. Trotz dieses Erfolgs sind erst 30 Prozent (6,3 Gigawattpeak (GWp)) der bis 2030 benötigten PV-Leistung österreichweit installiert.
Um das Ausbauziel von 21 GWp bis 2030 zu erreichen, muss der Ausbau weiterhin intensiv vorangetrieben werden. Mit dem Ausbleiben des E-Wirtschaftsgesetzes (ElWG) sieht der Branchenverband Photovoltaic Austria (PV Austria) enorme Herausforderungen für eine erfolgreiche Energie- und Stromnetzwende. Außerdem müssen komplizierte Genehmigungsverfahren vereinfacht und fehlende sowie problematische Ausweisungen von PV-Zonen dringend angegangen werden, so der Verband.
„Der Photovoltaik-Boom des letzten Jahres hat gezeigt, was möglich ist“, so Vera Immitzer, Geschäftsführerin von PV Austria. „Die Mehrheit der Bundesländer muss nun aktiv ins Tun kommen, um den notwendigen Zielpfad einzuschlagen. Leere Gesetzesentwürfe, wie das Tiroler Erneuerbaren-Ausbau-Gesetz, oder das Kärntner-Energiewendegesetz samt PV-Verordnung, bringen nicht die dringend notwendigen Verbesserungen. Was es für eine moderne Strominfrastruktur braucht, ist der Beschluss des ElWG.“
Niederösterreich verzeichnet höchsten PV-Zubau
Niederösterreich steht mit einem PV-Zubau von 562 Megawatt im Jahr 2023 an der Spitze – und erreicht trotz vorbildlicher Zubauleistung nicht die notwendige Jahres-Zielvorgabe. Platz zwei teilen sich Oberösterreich und die Steiermark, beide mit jeweils 521 Megawatt. Insgesamt wurden im vergangenen Jahr österreichweit 2.600 Megawattpeak (2,6 GWp) Photovoltaik zugebaut.
Obwohl jedes Bundesland beachtliche Zuwächse verzeichnen konnte, ist es entscheidend, dass dieser Erfolg nicht abreißt. Angesichts der Zielvorgaben des ÖNIP (integrierter österreichischer Netzinfrastrukturplan), benötigt Österreich jedes Jahr ähnlich hohe Zubauzahlen wie 2023. Um bis 2030 vollständig erneuerbaren Strom zu haben, ist eine Photovoltaik-Leistung von 21 GWp und bis 2040 über 41 GWp für die Klimaneutralität Österreichs notwendig. Derzeit sind erst 30 Prozent der bis 2030 erforderlichen PV-Leistung installiert.
(Im neuen PV-Dashboard des PV Austria werden aktuelle Daten zum PV-Ausbau in Österreich und den einzelnen Bundesländern in digitalem Format bereitgestellt.)
(pi)