Photovoltaik als Wirtschaftsmotor

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Im vergangenen Jahr hat die Photovoltaik-Branche eine beeindruckende Performance gezeigt: Der Jahreszubau an PV-Leistung hat sich nahezu verdreifacht und erreichte 2,6 Gigawattpeak. Der Umsatz stieg auf 4,3 Milliarden Euro, die Wertschöpfung verdreifachte sich auf 2,1 Milliarden Euro und die Anzahl der Vollzeitbeschäftigten verdoppelte sich auf rund 13.000. Diese Entwicklungen haben die Photovoltaik zu einem bedeutenden Wirtschaftsmotor gemacht. Allerdings sind die Prognosen für das laufende Jahr zurückhaltender.

Dass die Photovoltaik zu einem essenziellen Wirtschaftsmotor geworden ist, zeigen die neuerlichen Rekordzahlen, die vom Klimaschutzministerium über die jährliche „Marktstatistik“ für innovative Energietechnologien, kürzlich präsentiert wurden. Denn im Bereich der Erneuerbaren hat es 2023 bei der Photovoltaik den größten Zubau gegeben. Allein im vergangenen Jahr wurden über 130.000 neue PV-Anlagen mit einer Gesamtleistung von über 2,6 Gigawattpeak (GWp) errichtet, die somit annähernd so viel Leistung aufbringen wie die fünf größten Speicherkraftwerke Österreichs (2,7 GW) zusammen. Die insgesamt rund 390.000 PV-Anlagen, die in Österreich seit Ende 2023 in Betrieb sind, erzeugen genug Strom (6,4 Terawattstunden; TWh) für über 1,4 Millionen Haushalte und decken damit knapp 12 Prozent der derzeitigen Stromnachfrage.

Durch die beachtliche Leistung der PV-Branche im vergangenen Jahr liegt Österreich derzeit absolut im Zubau-Soll – dennoch ist Ausruhen noch lange nicht angesagt. „Die aktuellen Prognosen für das laufende Jahr fallen zurückhaltender aus. Nach der großen Nachfrage 2023, normalisiert sich der Markt nun, hoffentlich auf einem langfristig stabilen Niveau. Die gesamtwirtschaftliche Lage ist zurzeit etwas angespannt. Dies zeigt sich auch in der Green-Tech-Branche, aber wir bleiben zuversichtlich.“, sieht Vera Immitzer, Geschäftsführerin vom Bundesverband Photovoltaic Austria, die aktuelle Situation.

Erst 30 Prozent der notwendigen PV-Leistung installiert

Für den gänzlichen Ausstieg aus Kohle, Öl und Erdgas ist weiterhin eine umfassende Kraftanstrengung notwendig. Maßnahmen wie bessere wirtschaftliche Rahmenbedingungen für Unternehmen, mehr Tempo beim PV-Ausbau durch einheitliche und verkürzte Genehmigungsverfahren, ein rascher Netzausbau und der Beschluss des E-Wirtschaftsgesetzes (ElWG), müssen nun zeitnah umgesetzt werden, damit die PV-Erfolgsstory auch 2024 weitergeht. Denn trotz der enormen PV-Zubauleistungen der letzten zwei Jahre, haben wir erst 30 Prozent der notwendigen PV-Leistung bis 2030 (21 GWp) installiert, um „100 Prozent erneuerbare Stromversorgung“ in Österreich zu erreichen. Bis 2040 (Ziel: Klimaneutralität) sind sogar mehr als 41 GWp PV-Leistung notwendig. 

Photovoltaik als Wirtschaftsmotor

Das außergewöhnlich starke PV-Jahr 2023 zeigte besonders, dass die PV-Branche ein echter Wirtschaftsmotor ist. Der Gesamtumsatz im Bereich der Planung und Errichtung konnte auf 4,3 Milliarden Euro (2023) gesteigert werden. Die heimische Wertschöpfung verdreifachte sich auf rund 2,1 Milliarden Euro. Die Zahl der Arbeitsplätze wurde verdoppelt und damit auf ein neues Rekordniveau gehoben: Knapp 13.000 Vollzeitbeschäftigte waren vergangenes Jahr in der PV-Branche tätig.

(pi)

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