Unser Lebensstil verbraucht Ressourcen viel schneller, als sie sich regenerieren können. Wir zeigen am Beispiel der Brau Union, wie Unternehmen diesen Verbrauch verlangsamen können. Die Brau Union leistet in Österreich an allen Standorten einen Beitrag, um Ressourcen zu schonen – die Maßnahmen passen jeweils zu den Gegebenheiten vor Ort. Einheitlich über einen Kamm zu scheren geht im Fall von zahlreichen Niederlassungen meist an der Realität vorbei.
Earth Overshoot Day
Der Earth Overshoot Day markiert jährlich jenen Tag, an dem die Menschen die Ressourcen der Erde für das Jahr verbraucht haben. Wenn die Bevölkerung aller Länder so leben würde wie in Österreich, wäre dieses Kontingent bereits am 7. April – aufgebraucht. Nur wenige Länder – darunter z. B. die USA aber auch mehrere Emirate – leben noch verschwenderischer. Die globalen Footprints sind auf der offiziellen Website des Global Footprint Networks nachzulesen: Country Overshoot Days 2024 auf footprintnetwork.org.
Beispiel Brau Union Österreich
Die Brau Union Österreich als größtes Brauereiunternehmen des Landes hat ihre Verantwortung gleich auch in ihrer Strategie konkret einformuliert: „Brew a Better World“ unterstreicht als Motto den Anspruch, u.a. durch Innovation auch im Brauprozess möglichst ressourcenschonend zu arbeiten: „Wir investieren laufend in alle unsere Standorte, um unserem Anspruch an eine möglichst ressourcenschonende Bierproduktion gerecht zu werden. Ständige Optimierungen sorgen für Einsparung von Wasser und Energie sowie die Reduzierung von Abfall und Abwasser. Neben dem Erhalt der bereits umgesetzten Projekte suchen wir immer nach neuen Möglichkeiten, um weniger und erneuerbare Ressourcen zu nutzen. Derzeit ist etwa eine Photovoltaik-Anlage auf der Logistikhalle in Zipf in Planung, an dem oberösterreichischen Standort wird auch an innovativen Projekten zur alternativen Wärmeversorgung gearbeitet. In Göss steht die Inbetriebnahme einer neuen Biogas-Aufbereitungsanlage bevor“, berichtet Gabriela Maria Straka, Director Corporate Affairs & ESG Sustainability bei der Brau Union Österreich.
Energie, Mehrweg, Wasser: Die vielfältigen Maßnahmen der Brau Union Österreich
Die Maßnahmen gehen insgesamt weit über diese Beispiele hinaus. Der spezifische Gesamtenergieverbrauch, der sowohl die thermische als auch die elektrische Energie berücksichtigt, verringert sich laufend – unternehmensweit von 2021 auf 2022 (der letzten Berichtsperiode des Nachhaltigkeitsberichts der Brau Union Österreich) etwa um 2,4 Prozent. Zum Teil sind es kleine Adaptierungen, die in Summe große Änderungen verursachen. So wurden etwa in der Brauerei Puntigam Energieeinsparungen durch die Installation eines Wärmetauschers erwirkt, in der Brauerei Falkenstein erlaubt eine neue Kesselsteuerung die optimale Regelung des Dampfdrucks, was Energieeinsparungen bedeutet. In Schwechat wurde die Wärmeversorgung in der Brauerei optimiert, und etwa durch Temperaturabsenkungen am Wochenende Energie gespart.
Der Mehrwegflaschen-Bereich wurde ganz aktuell mit der Einführung der neuen 0,33-Liter Leichtflasche belebt – ein weiterer Schritt, der durch Wiederverwendung hilft, wertvolle Ressourcen zu schonen. Beim Wasser – eine der wichtigsten Ressourcen für uns alle, aber auch insbesondere für die Bierproduktion – ist man besonders stolz auf die Brauerei Schwechat: Diese arbeitet besonders effizient und kommt mit rund 2,6 hl Wasser pro produziertem Hektoliter Bier aus – ein absoluter Spitzenwert.
„Unser großes Ziel ist es, gemeinsam mit der ganzen HEINEKEN-Familie als erstes Brauereiunternehmen weltweit bis zum Jahr 2030 in der gesamten Produktion netto CO2-neutral zu sein, bis 2040 in der gesamten Wertschöpfungskette“, erklärt Straka abschließend das ambitionierte Ziel der Brau Union Österreich.