Mehr Druck, mehr Arbeit – Top-Managerinnen unter hoher Belastung

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Der Zukunft.Frauen Alumnae Club (ZFAC) erhebt vierteljährlich ein Stimmungsbild unter seinen über 400 Mitgliedern. Die Ergebnisse des zweiten Quartals 2025 zeichnen ein klares Bild: Der Druck auf weibliche Führungskräfte nimmt weiter zu. Trotz öffentlicher Diskussionen über Arbeitszeitverkürzung arbeiten die meisten Managerinnen weiterhin Vollzeit, viele auch am Wochenende. Digitale Kompetenzen gelten dabei als Schlüsselqualifikation für die Zukunft.

Während immer wieder öffentlichkeitswirksam über eine Verkürzung der Arbeitszeit diskutiert wird, zeigen die Zahlen des aktuellen ZFAC-Stimmungsbarometers ein anders Bild, zumindest für Führungskräfte. In einer aktuellen Umfrage unter den mehr als 400 Mitgliedern des ZFAC (Zukunft.Frauen Alumnae Club) geben 89 Prozent der Befragten an, Vollzeit zu arbeiten. 41 Prozent arbeiten zusätzlich oft oder häufig auch an den Wochenenden. Erklärbar ist das steigende Arbeitspensum mit dem Druck, der laut 76 Prozent in den vergangenen fünf Jahren gestiegen bis stark gestiegen ist.

Die Gründe verorten die Top-Managerinnen in der steigenden Geschwindigkeit und der zunehmend herausfordernden wirtschaftlichen Situation. Managerinnen arbeiten nur vereinzelt im Homeoffice: 42 Prozent tun das selten, 38 Prozent arbeiten maximal 1-2 Tage remote. Abschalten können die befragten Führungskräfte trotz des steigenden Drucks: 38 Prozent können im Großen und Ganzen in der Freizeit ganz gut abschalten, 27 Prozent schaffen das immerhin mit kleinen Einschränkungen. 70 Prozent schöpfen Kraft aus Sport, Bewegung und der Natur, fast 60 Prozent werden durch das soziale Umfeld gestärkt. Krafträuber Nummer 1 sind mit 45 Prozent rechtliche und regulatorische Anforderungen.

Digitale Kompetenz als wichtigstes Top-Management-Skill

Befragt wurden die ZFAC-Mitglieder auch zu ihrer Einschätzung, welche Management-Skills Führungskräfte in Zukunft mitbringen müssen. 72 Prozent sehen die Digitale Kompetenz als wichtigstes Werkzeug, 46 Prozent setzen auf Strategische Führung und 37 Prozent auf Analyse- und Problemlösungsfähigkeiten. Schon fast ein Viertel der österreichischen Geschäftsführerinnen setzt KI ein und nutzt sie als Sparringspartnerin für neue Ideen und Visionen. Bei den Führungs-Skills landen die Kommunikationsfähigkeiten auf dem ersten Platz (60 Prozent), gefolgt von Empowerment Leadership (40 Prozent).

(pi)

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