Leichter Rückgang der Immobilienpreise

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Die österreichischen Immobilienpreise für Eigentumswohnungen stagnieren im Jahr 2023 im Vergleich zu 2022. Währenddessen sind die Preise für Häuser im Durchschnitt um 1 Prozent gesunken. In einigen gefragten Regionen sind die Preise für Eigentumswohnungen deutlich zurückgegangen. Es gibt jedoch noch keinen einheitlichen Trend zu sinkenden Immobilienpreisen in allen Regionen.

In den ersten sieben Monaten 2023 stagnieren die Preise für Eigentumswohnungen zum Vergleichszeitraum 2022. Die Preise für Häuser sinken minimal um 1 Prozent. Das zeigt eine aktuelle Datenanalyse, für die mehr als 160.000 Immobilienangebote aus dem ersten sieben Monaten 2022 und 2023 ausgewertet wurden. „Nach vielen Jahren der permanenten Preissteigerungen befindet sich der Kaufmarkt für Immobilien in der Warteposition. Steigende Kreditzinsen, strengere Kreditvorschriften und die schwierige wirtschaftliche Lage schlagen sich erstmals auf die Kaufpreise nieder“, erläutert Markus Dejmek, Österreich-Chef von ImmoScout24.

Im Durchschnitt 5.700 Euro pro Quadratmeter

Im Durchschnitt sind die Immobilienpreise für Eigentumswohnungen 2023 stagniert und liegen bei 5.700 Euro pro Quadratmeter. Umgerechnet auf eine 70-Quadratmeter-Wohnung müssen Kaufinteressenten aktuell rund 400.000 Euro investieren. Mit Quadratmeterpreisen zwischen 4.000 Euro und 4.800 Euro liegen Burgenland, Kärnten, Nieder- und Oberösterreich sowie die Steiermark noch unterhalb des österreichweiten Mittels. Eigentum ist hier bereits ab 280.000 Euro zu erwerben. Am teuersten ist nach wie vor der Westen und Wien mit Quadratmeterpreisen bis zu 7.000 Euro.

In gefragten Regionen sinken die Immobilienpreise für Eigentumswohnungen

Auch sehr gefragte Regionen locken nun mit günstigeren Angeboten. So schrumpfen die Preise in Neusiedl am See um 28 Prozent von durchschnittlich 6.593 Euro (2022) auf 4.766 Euro (2023). Um 12 Prozent sinken die Immobilienpreise für Eigentumswohnungen auch in Mödling und liegen aktuell bei 5.273 Euro (2022: 6.000 Euro). In der Mozartstadt Salzburg haben die Preise um 8 Prozent nachgegeben. Rund 6.940 Euro bezahlt man aktuell für eine Wohnung in der Festspielstadt, und damit um 600 Euro weniger als im Vorjahr. In St. Pölten purzeln die Preise um 6 Prozent auf 3.465 Euro (2022: 3.703), ebenso wie in Klagenfurt Land um 7 Prozent auf 6.323 Euro (2022: 6.774 Euro) und Linz um 4 Prozent auf 4.830 Euro (2022: 5.048 Euro).

Angebotspreise für Häuser um 1 Prozent gesunken

Österreichweit betrachtet sind die Angebotspreise für Häuser im ersten Halbjahr 2023 um 1 Prozent auf 3.840 Euro gesunken. Für ein 120-Qudratmeter-Haus sollten Käufer rund 460.000 Euro parat halten. Deutlich günstiger ist es im Burgenland. Dort sind die Preise um 4 Prozent gefallen und der Quadratmeterpreis liegt bei 2.522 Euro. Auch in Niederösterreich werden Häuser um 4 Prozent günstiger als im ersten Halbjahr des Vorjahres angeboten. Im mit Abstand teuersten Bundesland Tirol kosten Immobilien sogar um -8 Prozent weniger. Der Quadratmeterpreis ist mit 7.300 Euro aber nach wie vor der höchste – für ein 120-Quadratmeter-Haus sollte man mit 877.000 Euro rechnen. Mit mehr als 700.000 Euro liegen die Hauspreise auch in Wien und Vorarlberg im oberen Segment.

Häuser in Kufstein um 31 Prozent günstiger

Über sinkende Preise können sich Interessenten in der Grenzstadt Kufstein (minus 31 Prozent) freuen, der Quadratmeterpreis liegt dort derzeit bei 6.510 Euro. In Zell am See rutschen die Preise um 10 Prozent auf 5.421 Euro, ebenso wie in Steyr um 7 Prozent auf 2.632 Euro und Wels um 5 Prozent auf durchschnittlich 3.521 Euro pro Quadratmeter. Auch in Landeck (minus 4 Prozent / 4.337 Euro), Tulln (minus 3 Prozent / 4.504 Euro), Baden (minus 3 Prozent / 4.346 Euro), Klagenfurt (minus 2 Prozent / 3.548 Euro), Bregenz (minus 1 Prozent / 5.780 Euro) und Imst (minus 1 Prozent / 4.177 Euro) werden Häuser aktuell günstiger.

„Wir sehen noch keinen einheitlichen Trend in Richtung sinkender Preise über alle Regionen hinweg. Aber bemerkenswert ist, dass wir nun auch in sehr beliebten und teilweise hochpreisigen Regionen sehen, dass die Angebotspreise etwas nach unten gehen. Die Entwicklung in den kommenden Monaten wird zeigen, ob sich der aktuelle Trend auf weitere Regionen ausweitet“, so Markus Dejmek.

(pi)

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