Leichte Wachstumsraten in der deutschen Elektro- und Digitalindustrie

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Trotz eines Anstiegs der Auftragseingänge zeigt sich die deutsche Elektro- und Digitalindustrie verhalten. Die erwartete konjunkturelle Wende wurde bislang nicht erreicht. Während die Auslandsnachfrage wächst, bleibt der Inlandsmarkt rückläufig, was die wirtschaftlichen Herausforderungen unterstreicht.

Trotz einer leichten wirtschaftlichen Verbesserung um 1,8 Prozent gegenüber dem Vorjahreswert sieht die deutsche Elektro- und Digitalindustrie noch eine Trendwende. “Die lange erwartete konjunkturelle Wende wurde mit diesem moderaten Bestellplus noch immer nicht eingeläutet”, so Andreas Gontermann, Chefvolkswirt beim Branchenverband ZVEI.

Leichte Wachstumsraten

Während die Inlandsaufträge im Oktober weiter nachgaben (minus 4,1 Prozent), übertrafen die Auslandsorders ihren Vorjahreswert um 7,2 Prozent. Dabei erhöhten Kunden aus der Eurozone ihre Bestellungen um 8,2 Prozent. Aus Drittländern gingen 6,7 Prozent mehr neue Aufträge ein.

In den ersten zehn Monaten 2024 fielen die Auftragseingänge um 9,1 Prozent geringer aus als 2025. Hier gaben die Orders aus dem In- und Ausland um 11,1 respektive 7,3 Prozent nach. Von Geschäftspartnern innerhalb und außerhalb des gemeinsamen Währungsraums gingen dabei 7,6 beziehungsweise 7,2 Prozent weniger Neubestellungen ein als im Vorjahreszeitraum.

Eurozone ist eher verhalten

Mit 19 Milliarden Euro lagen die nominalen Erlöse der deutschen Elektro- und Digitalindustrie im Oktober 2024 leicht über ihrem Vorjahreswert (plus 0,4 Prozent). Der Inlandsumsatz ging um 1,9 Prozent auf 8,7 Milliarden Euro zurück. Dagegen konnte der Auslandsumsatz um 2,4 Prozent zulegen, auf 10,3 Milliarden Euro, teilt der ZVEI heute, Montag, mit.

Beim Auslandsgeschäft war ein Rückgang mit Kunden aus der Eurozone um 1,1 Prozent auf 3,7 Milliarden Euro zu verbuchen, während mit Geschäftspartnern aus Drittländern 6,6 Milliarden Euro umgesetzt wurden (plus 4,5 Prozent). In den ersten zehn Monaten belief sich der aggregierte Branchenumsatz auf 185,3 Milliarden Euro, womit er im Vergleich zu 2023 um 6,3 Prozent niedriger ausfiel.

(pi)

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