Die Energiepreise sind im Juni 2023 leicht gesunken, befinden sich aber noch immer auf einem hohen Niveau. Währenddessen sind die Preise für Treibstoff leicht gestiegen und jene für Heizöl gesunken. Fernwärme hingegen ist derzeit teurer. Außerdem befinden sich die Gaspreise auf einem hochen Stand und die Strom- und Brennholzpreise haben sich erhöht. Dennoch gibt es einen vorsichtig optimistischen Ausblick.
Die Energiepreise fielen im Juni 2023 im Vergleich zum Mai 2023 mit minus 0,7 Prozent zum zweiten Mal in Folge leicht und setzten den aktuellen Trend von leichten Preisrückgängen fort. Damit wirkten die Energiepreise wieder dämpfend auf das allgemeine Preisniveau. Im Jahresvergleich lagen die Energiepreise mit einem Plus von 4,3 Prozent zum ersten Mal deutlich unter der Inflation. Im Zweijahresvergleich, von Juni 2021 auf Juni 2023, lagen die Energiepreise um über 50 Prozent höher.
Die Preise lagen demnach auch im Juni 2023 auf einem außergewöhnlich hohen Niveau, wobei diese Werte zwischen den einzelnen Energieträgern stark variieren. „Die Energiepreise, vor allem im Endkundensegment, werden zwar noch einige Zeit auf einem hohen Niveau bleiben, in Summe kann man vorsichtig optimistisch in die Zukunft blicken“, erklärt Karina Knaus, Leiterin des Centers für Volkswirtschaft, Konsumenten und Preise der Österreichischen Energieagentur.
Preise für Treibstoffe leicht gestiegen
Zwar sind die Preise für Treibstoffe im Juni leicht gestiegen, jedoch bleibt die Steigung im Verhältnis zu den Bewegungen im Vorjahr überschaubar. Die Dieselpreise sind im Juni 2023 um 0,2 Prozent gestiegen und lagen im Jahresvergleich bei einem Minus von 24,2 Prozent. Die Preise für Superbenzin sind im Juni 2023 um 0,8 Prozent gestiegen und lagen damit um 21,8 Prozent unter dem Vorjahreswert. Die Preise für beide Energieträger liegen damit um rund ein Viertel über dem langjährigen Niveau. Im Gegensatz dazu fallen die Preise für Heizöl um 0,3 Prozent. Heizöl ist damit um 28,8 Prozent günstiger als vor einem Jahr.
Preise von Fernwärme um 89,7 Prozent höher
Die Haushaltspreise für Fernwärme blieben gegenüber dem Vormonat unverändert. Im Jahresvergleich lagen die Fernwärmepreise um 89,7 Prozent höher. Die Haushaltspreise für Gas sanken im Juni 2023 im Vergleich zum Mai um 0,9 Prozent. Im Jahresvergleich lagen die Gaspreise um 82,0 Prozent über dem Wert vom Juni 2022. Im Zweijahresvergleich war Erdgas sogar dreimal so teuer wie im Juni 2021. Die Haushaltspreise für Strom sanken im Monatsvergleich um 1,2 Prozent. Im Jahresvergleich lagen sie um 10,3 Prozent höher.
Brennholzpreise im Jahresvergleich gestiegen
Im Vergleich zum Mai 2023 stiegen die Preise für Holzpellets im Juni um 0,6 Prozent, im Jahresvergleich waren sie 4,1 Prozent teurer. Die Preise für Brennholz verzeichneten ein Minus von 9,4 Prozent im Vergleich zum Vormonat. Gegenüber dem Juni 2022 sind die Preise für Brennholz um 27,6 Prozent gestiegen. Gegenüber dem Jahr 2021 lagen die Brennholzpreise bei einem Plus von 70,8 Prozent.
(pi)