KI revolutioniert den HR-Bereich

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KI und weitere neue Technologien eröffnen auch im Human Resources-Bereich völlig neue Perspektiven. Die Möglichkeiten Prozesse zu optimieren und die sensiblen Daten effizient zu verarbeiten sind scheinbar grenzenlos; und gleichzeitig vielversprechend. Trotz der vielfältigen Vorteile müssen Unternehmen jedoch die ethischen und rechtlichen Herausforderungen des KI-Einsatzes im HR-Bereich sorgfältig berücksichtigen.

Unsere Geschichte ist geprägt von Innovationen, die das Leben transformiert haben. Künstliche Intelligenz ist eine solche Revolution, die bereits viele Branchen umgekrempelt hat und weiterhin verändern wird. Bill Gates, Gründer von Microsoft, betont die tiefgreifende Veränderung, die KI mit sich bringen wird. Früher auf Datenanalysen beschränkt, hat KI dank generativer KI wie dem Chatbot ChatGPT nun breite Anwendung gefunden. Unternehmen nutzen KI für die Personaleinsatzplanung, das Recruiting, On- und Offboarding, Personalentwicklung und mehr.

Mensch weiterhin im Mittelpunkt

Die Integration von KI in HR-Prozesse zielt vor allem auf Effizienzsteigerung und Präzision ab. KI automatisiert administrative Aufgaben, sodass HR-Profis mehr Zeit für strategische Entscheidungen haben. Personalisierte Lern- und Entwicklungsmaßnahmen sowie individuelle Vergütungssysteme werden durch KI möglich. Die Einbindung von KI erfordert jedoch klare Zielsetzungen und transparente Erwartungen.

Employer Brand ist maßgebend

Eine starke Employer Brand (Arbeitgebermarke) ist entscheidend, um Talente anzuziehen und zu binden. KI unterstützt hierbei, indem sie Charaktereigenschaften von Kandidaten auswertet und personalisierte Ansprachen ermöglicht. Interaktive Chatbots gestalten individuelle Karriereguides für Mitarbeiter. Dies schafft ein einzigartiges Unternehmensbild für Bewerber und Mitarbeiter.

KI ist nicht objektiv

Der Einsatz von KI im HR-Bereich bringt Herausforderungen mit sich. Datenschutz und Regulierungen sind zentrale Anliegen, um sensiblen Daten angemessen zu verarbeiten.

Die Verarbeitung sensibler Daten erfordert höchste Sicherheitsstandards und Regulierungen, um Datenschutzverletzungen zu vermeiden. Da wir in Europa mit der KI-Forschung anderen Staaten wie den USA oder China nachhinken, ergibt sich auch die Frage der DSGVO-Konformität. Vor allem sensible Mitarbeiterdaten dürfen keinesfalls leichtfertig an externe Partner (wie ChatGPT) rausgehen, da die Privatsphäre der Daten verloren geht.

Zudem können Algorithmen Vorurteile verstärken, was ethische Bedenken aufwirft. In den USA gibt es bereits zahlreiche Fälle von Rassismus oder Sexismus-Skandalen, in denen künstliche Intelligenz spezifische Gruppen benachteiligt behandelte. Eine KI ist insofern nicht objektiv, da ihr Benutzer deren subjektive Befehle (auch Promptgenannt) startet. Auch die grundlegenden Trainingsdaten der KI-Programme basieren auf subjektiven Ereignissen und Daten. Es liegt daher immer in der Letztverantwortung des HR-Professionals ethische und rechtliche Aspekte sorgfältig zu berücksichtigen.

Beibehaltung der menschlichen Verantwortung relevant

Neben ChatGPT gibt es eine Vielzahl von KI-Tools, die den HR-Bereich bereichern. Vor der Implementierung neuer KI-gestützter Prozesse sollten bestehende Abläufe optimiert werden. Klare KI-Richtlinien, kollektives Wissensmanagement und die Beibehaltung der menschlichen Verantwortung sind essenziell.

(pi)

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