Der Arbeitsmarkt befindet sich im Wandel. Jobausschreibungen stehen immer mehr im Zusammenhang mit KI. Neue Fähigkeiten und neue Bedingungen werden für Arbeitnehmer und Arbeitgeber immer relevanter.
Der rasante Fortschritt im Bereich der Künstlichen Intelligenz (KI) hat den Arbeitsmarkt stark verändert. Das zeigt eine Analyse des sozialen Business-Netzwerks LinkedIn. Demnach hat sich die Zahl von Jobausschreibungen, die in irgendeiner Form mit “KI” oder “generativer KI” in Zusammenhang stehen, weltweit von Juli 2021 bis Juli 2023 mehr als verdoppelt. In Großbritannien wurde ein Anstieg um das 2,3-Fache registriert, in Deutschland und Frankreich liegen die Vergleichswerte mit dem 2,6- beziehungsweise 2,8-Fachen sogar noch höher.
Fast alle Branchen sind betroffen
“Obwohl noch viele Fragen offen sind, ist schon jetzt klar, dass KI einen immensen Einfluss auf den Arbeitsmarkt ausüben wird. Dieser Einfluss ist bereits spürbar”, so Olivier Sabella, Vice President of LinkedIn Talent Solutions für die Wirtschaftsräume Europa, Naher Osten, Afrika und Lateinamerika. Betroffen seien so gut wie alle Branchen. “Wir sehen, dass die Nachfrage nach KI-Fähigkeiten in einer sehr breiten Palette an Industrien und geografischen Regionen zunehmend wächst. Die Jobs selbst variieren von Profis, die direkt an KI-Technologien arbeiten, bis hin zu Tätigkeiten, bei denen ein Umgang mit KI als notwendige Fähigkeit genannt wird.”
Wirkung bei Arbeitgebern und Arbeitnehmern
Der Trend in Richtung KI zeigt aber nicht nur aufseiten der Arbeitgeber Wirkung, sondern auch bei den Arbeitnehmern. “Jobangebote, die ‘KI’ oder ‘generative KI’ beinhalten, sind in den letzten zwei Jahren um 17 Prozent häufiger angeschrieben worden als Stellen, die keinen KI-Bezug haben”, betont Sabella. Und sogar bei jenen Bewerbern, die sich bislang noch keine KI-Jobs zutrauen, ist das Interesse an der neuesten Technologie groß: 89 Prozent von 30.000 befragten Profis aus aller Welt geben an, sich auf den Einsatz von KI zu freuen.
KI-Fähigkeiten rücken immer stärker ins Zentrum
Während sowohl Arbeitgeber als auch -nehmer versuchen, sich auf die neuen Bedingungen eines künftigen Arbeitsmarktes mit KI einzustellen, rückt die Frage nach konkreten Fähigkeiten und Voraussetzungen, die dafür erfüllt sein müssen, immer stärker ins Zentrum. “Das Aufbauen von KI-Fähigkeiten ist angesichts der gegenwärtigen Veränderungen am Arbeitsmarkt und den damit zusammenhängenden veränderten Erwartungen und Anforderungen ungemein wichtig geworden. Das Erwerben und Weiterentwickeln dieser Fähigkeiten muss ein längerfristiges Ziel sein, wenn man künftig die bestmöglichen Jobperspektiven haben möchte”, so Sabella.
(pi)
