Investitionsprojekte aus dem Ausland stagnieren

Österreich verliert an Attraktivität für Investitionsprojekte.©Pixabay

Deutsche und amerikanische Unternehmen sind laut “Attractiveness Survey” von EY am umtriebigsten. Österreich hat in den letzten Jahren an Attraktivität verloren. Allgemein ist die Anzahl der Investitionsprojekte noch nicht an dem Niveau vor der Pandemie angelangt.

2022 wurden europaweit nur 5.962 Investitionsprojekte ausländischer Investoren angekündigt. Das ist zwar ein Anstieg um ein Prozent (plus 85 Projekte). Das Vor-Pandemie-Niveau wurde damit aber weiterhin deutlich verfehlt, wie der “Attractiveness Survey” der Beratungsgesellschaft EY zeigt. So lag die Zahl ausländischer Investitionsprojekte um sieben Prozent unter dem Wert von 2019.

Deutsche Unternehmen als der Investitionsmotor Europas

Deutsche Unternehmen erwiesen sich 2022 einmal mehr als Investitionsmotor in Europa: 685 Investitionen haben sie im europäischen Ausland durchgeführt, das entspricht einem Anstieg um vier Prozent gegenüber dem Vorjahr. Mehr Investitionen – insgesamt 1.240 Projekte, plus sechs Prozent – haben nur US-Unternehmen getätigt.

Österreich verliert an Attraktivität

Die Investitionen in Österreich stiegen 2021 gegenüber 2020 um 35 Prozent von 76 auf 103. 2022 bleiben die Gesamtinvestitionen konstant auf diesem Niveau und pendeln sich auf 101 ein. “Auf der Kostenseite hat Österreich zuletzt deutlich an Attraktivität verloren – gerade für Industrieunternehmen. Und bei Forschung, Entwicklung und digitalen Innovationen sind derzeit andere Standorte besser aufgestellt”, so Gunther Reimoser, Country Managing Partner von EY Österreich.

Osteuropa: Trotz Krieg Anstieg der Investitionsprojekte

Im Osten Europas wurde 2022 ein erfreulicher Anstieg der Zahl der Investitionsprojekte registriert – trotz des russischen Angriffskrieges in der Ukraine. Diese Projekte fielen im Schnitt allerdings kleiner aus als im Vorjahr – vor allem die Zahl der Großprojekte, bei denen mehr als 500 Arbeitsplätze geschaffen werden, schrumpfte deutlich von 62 auf 54. In Westeuropa sank die Zahl derartiger Großprojekte nur von 94 auf 91.

Der größte Investor in Osteuropa sind nach wie vor deutsche Unternehmen mit 189 Projekten – das sind acht Prozent mehr als im Vorjahr – gefolgt von US-Unternehmen, die ihr Engagement in Mittel- und Osteuropa sogar um 40 Prozent auf 174 Projekte ausgeweitet haben.

(pi)

Upcoming events