Höhere Steuern für Schweizer Milliardäre

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Schweizer Milliardäre zahlen höhere Steuern als deutsche oder österreichische, die nur bis zu 30 Prozent Steuern auf ihr Einkommen zahlen. Eine Vermögensteuer auf Schweizer Niveau könnte dem deutschen Fiskus 73 Milliarden Euro und dem österreichischen bis zu fünf Milliarden Euro jährlich einbringen.

Die tatsächliche Besteuerung von Milliardären fällt in der Schweiz höher aus als in Deutschland und Österreich. Das zeigt eine neue Studie des österreichischen Momentum Instituts, des Netzwerks Steuergerechtigkeit und Oxfam Deutschland. Demnach zahlen Multimillionäre in Deutschland und Österreich nur bis zu 30 Prozent Steuern auf ihr Einkommen. Das liege deutlich unter den vorgesehenen Höchststeuersätzen.

Fiskus in Österreich und Deutschland entgehen Milliarden

Die Organisationen haben Veränderungen im Steuerrecht durchgerechnet und kommen zu dem Schluss: Eine Vermögensteuer auf dem Schweizer Niveau brächte in Deutschland 73 Milliarden Euro. In Österreich, so die Prognose auf Basis aktueller Berechnungsmodelle, würde eine entsprechende Vermögensteuer dem Fiskus jährlich etwa bis zu fünf Milliarden Euro einbringen.

Während die analysierten Schweizer Milliardäre mit einem Steuersatz von rund 32 Prozent etwas mehr als drei Viertel des geltenden Höchststeuersatzes ihres Kantons (41,5 Prozent) erreichen, liegen die Steuersätze der Milliardäre in Deutschland und Österreich bei lediglich 26 Prozent und damit weit unter den jeweiligen Höchststeuersätzen (47,5 beziehungsweise 55 Prozent) – im Fall von Österreich sogar über die Hälfte darunter, heißt es in der Erhebung.

Steuergerechtigkeit notwendig

“Mit einer Vermögensteuer für Superreiche oder eine Mindeststeuer auf ihre Einkommen können wir sicherstellen, dass ihr Steuersatz auf etwa 40 bis 50 Prozent ansteigt – vergleichbar mit dem, was der Mittelstand an Steuern und Abgaben leistet. Während Vermögensteuern bei erfolgreichem Unternehmertum leicht aus den Erträgen finanzierbar sind, würden sie den Kauf und Besitz von klimaschädlichen Privatjets oder Privatjachten unattraktiver machen”, kommentiert Julia Jirmann vom Netzwerk Steuergerechtigkeit.

(pi)

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