Heimische Markenprodukte sind ein entscheidender Motor für Österreichs Wirtschaft: Sie schaffen 144.000 Arbeitsplätze, tragen jährlich 5,43 Milliarden Euro an Steuern und Abgaben bei und erzielen eine Gesamtwertschöpfung von 11,25 Milliarden Euro. Damit sichern sie nicht nur Beschäftigung und regionale Stabilität, sondern leisten auch einen maßgeblichen Beitrag zur Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit des Standorts Österreich.
Marken sind mehr als Produkte – sie sind ein zentraler Wirtschaftsfaktor. Das zeigt eine aktuelle Studie des Österreichischen Verbands der Markenartikelindustrie (MAV) gemeinsam mit dem Wirtschaftsforschungsinstitut Economica unter der Leitung von Univ.-Prof. Dr. Christian Helmenstein. Erstmals wurde der volkswirtschaftliche Fußabdruck der Marken-Originale in Österreich umfassend ermittelt: Sie schaffen jährlich 11,25 Milliarden Euro Wertschöpfung, sichern 144.000 Arbeitsplätze und tragen 5,43 Milliarden Euro an Steuern und Abgaben bei. Die Zahlen zeigen klar: Heimische Marken sichern Stabilität, Beschäftigung und Standortqualität – und liefern fundierte Impulse für Wirtschaft, Politik und Gesellschaft.
„Marken sind weit mehr als Konsumgüter – sie fungieren als zentraler Motor der österreichischen Wirtschaft“ , so Josef Braunshofer, Präsident des Markenartikelverbands. „Sie schaffen hochwertige Arbeitsplätze, treiben Innovation und sichern unseren Standort nachhaltig. Im dritten Jahr der Rezession wirtschaftlich enorm wichtig für Österreich.“
Wirtschaftsmotor Marke: 11,25 Milliarden Euro Wertschöpfung
Die von Marken-Originalen erzeugte Wertschöpfung verteilt sich auf 4,86 Milliarden Euroin der Produktion und 6,39 Milliarden Euro in Handel und Logistik. Jeder in Marken investierte Euro löst im Schnitt zusätzliche 1,46 Euro an Wirtschaftsleistung aus – durch Zulieferer, Dienstleister und Konsum. Dieser Multiplikatoreffekt zeigt, dass starke Marken nicht nur für den Endkunden, sondern für das gesamte Wertschöpfungsnetzwerk wesentliche Impulse setzen.
„Die volkswirtschaftliche Bedeutung von Marken löst auf jeder Stufe der Wertschöpfungskette starke Impulse aus“ , betont Univ.- Prof. Dr. Christian Helmenstein, Chefökonom der Industriellenvereinigung. „Die Ergebnisse zeigen klar: Wer in Marken investiert, investiert in Standortqualität, Innovationsfähigkeit und fiskalische Stabilität.“
Jobschmiede Marken: 144.000 hochwertige Arbeitsplätze
Rund 144.000 Beschäftigte sind direkt oder indirekt in Produktion und Vertrieb von Markenprodukten tätig – mehr als die gesamte Bevölkerung Innsbrucks. Ein genauer Blick auf die direkte Produktionsebene zeigt: Das durchschnittliche Jahresgehalt liegt hier bei 61.000 Euro – ein klares Zeichen für hohe Qualifikation, Innovationskraft und stabile, zukunftssichere Arbeitsplätze.
Steuerkraft Marke: 5,43 Milliarden Euro für den Staat
Mit 5,43 Milliarden Euroan Steuern und Abgaben leisten Marken-Originale einen größeren Beitrag als etwa das gesamte Aufkommen aus der Mineralölsteuer und den Pensionsbeiträgen für Beamte zusammen. Das stärkt öffentliche Haushalte – von Bund und Ländern bis zu den Sozialversicherungen – und sichert zentrale staatliche Leistungen.
Produktionen von Vorarlberg bis Wien: Flächendeckende Markenpräsenz
Marken-Originale sind in allen neun Bundesländern vertreten. Wien (37,8 Prozent der direkten Beschäftigungseffekte) und Oberösterreich (20,2 Prozent) führen, aber auch kleinere Länder wie das Burgenland (2,4 Prozent) profitieren von Produktions- und Vertriebsstandorten. Bezogen auf die Bevölkerungsgröße liegt Vorarlberg mit dem höchsten Anteil an markenbedingten Beschäftigungseffekten an der Spitze, gefolgt von Wien, Oberösterreich, Salzburg und Burgenland. Diese flächendeckende Verteilung stärkt regionale Wertschöpfungsstrukturen und macht die österreichische Wirtschaft widerstandsfähiger gegenüber Standortrisiken.
Marken unter Druck: Wettbewerb und Regulierungen belasten
Während Marken enorme Leistungen für Wirtschaft und Gesellschaft erbringen, sehen sich viele nationale Hersteller durch strukturelle Verzerrungen im Handel unter Druck.
„Hersteller werden zunehmend gezwungen, Eigenmarken zu produzieren – oft unter dem Selbstkostenpreis. Das hemmt Innovation und entzieht vielen Betrieben die ökonomische Grundlage“ , warnt Günter Thumser, Geschäftsführer des MAV. Auch neue gesetzliche Auflagen – wie etwa zur Lieferkettenverantwortung – stoßen an Grenzen: „Es ist unfair, staatliche Aufgaben auf Unternehmen zu verlagern“, so Thumser. „Gerade mittelständische Markenunternehmen können die lückenlose Rückverfolgbarkeit oft nicht gewährleisten – das gefährdet Vielfalt und nationale Produktion.“
Damit Marken-Originale weiterhin Innovation, Arbeitsplätze und Standortqualität sichern, braucht es verlässlichen Markenschutz, faire Wettbewerbsbedingungen und gezielte Innovationsförderung.
(pi)