Hafenstreik in Kanada bedroht Wirtschaft: Kleinunternehmer in Sorge

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Der Hafenstreik in Vancouver verursacht Unmut unter Kleinunternehmern, da sie negative Auswirkungen auf ihre Betriebe befürchten. Es wird ein baldiges Beenden des Streiks gefordert, da Lieferketten, Produktion und Exporte bereits unter den Folgen leiden.

Der Hafenstreik in Vancouver sorgt für Unmut im Land. 53 Prozent der Kleinunternehmer äußern die Befürchtung, dass der Streik negative Folgen für ihren Betrieb haben wird. Da sich keine schnelle Konfliktlösung anbahnt, fordern drei Viertel der befragten Unternehmer die kanadische Regierung auf, ein rasches Streik-Ende zur obersten Priorität zu erklären.

Sorge, dass Produke nicht auf die Exportmärkte gebracht werden können

“Die Lieferketten haben gerade erst begonnen, sich von den durch die Pandemie verursachten Unterbrechungen zu erholen, so dass viele Unternehmen diesen jüngsten Rückschlag besonders hart spüren werden”, schildert CFIB-Präsident Dan Kelly die angespannte Lage. “Wir hören von Mitgliedern aus dem ganzen Land, die sich Sorgen machen, dass ihnen wichtige Verkäufe entgehen, dass sich die Produktion oder Aufträge verzögern oder dass sie ihre Produkte wegen des Streiks nicht auf die Exportmärkte bringen können. Die Bundesregierung muss eingreifen und die Transporte so schnell wie möglich wieder in Gang bringen.” 

Nur 16 Prozent der befragten Firmen gaben an, dass der Streik keine Auswirkungen auf sie haben würde. Weitere 31 Prozent sind sich darüber nicht sicher. Der CFIB hat viele Beispiele aufgelistet, mit denen Kleinunternehmer aufgrund des Streiks konfrontiert sind oder die sie in Kürze erwarten. So warte ein Hersteller von Spezialgetränken auf eine wichtige Lieferung von 48.000 Glasflaschen, die im Hafen festsitzt, während eine weitere unterwegs ist. Und ein Bau-Unternehmen in Alberta habe mit Verzögerungen bei Stahl-Lieferungen zu kämpfen, um Projekte rechtzeitig abschließen zu können.

Kleine Unternehmen besonders betroffen

Falls die beteiligten Streik-Parteien nicht eine Einigung in den Tarifverhandlungen aushandeln, fordert der CFIB, ein Gesetz zur Wiederaufnahme der Arbeit zu erlassen. Ziel davon ist, dass Firmen nicht ungerechtfertigt durch Umstände bestraft werden, die außerhalb ihrer Kontrolle liegen. “Genug ist genug. Die Bundesregierung kann nicht einfach mit verschränkten Armen an der Seitenlinie stehen. Sie muss schnell eingreifen. Es kann nicht sein, dass kleine Unternehmen ständig die Hauptlast der Unterbrechung von Dienstleistungen und Lieferketten tragen müssen”, erklärt Jasmin Guénette, CFIB-Vizepräsidentin für nationale Angelegenheiten, abschließend.

(pi)

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