Großbritannien ist G7-Nation mit drittschnellster wirtschaftlicher Erholung

Großbritannien verzeichnet die drittschnellste Erholung unter den G7-Nationen nach der Covid-19 Pandemie und dem Ukraine-Konflikt.© Pexels

Frühere Berichte und Prognosen hatten darauf hingedeutet, dass das Vereinigte Königreich zu den Ländern mit der langsamsten wirtschaftlichen Erholung in der G7 gehören würde. Die Herausforderungen, darunter die weltweite Covid-19-Pandemie und der Konflikt in der Ukraine, wurden als Belastungen für die britische Wirtschaft angesehen. Nun stellt sich aber heraus, dass Großbritannien, die G7-Nation mit dem drittschnellsten Wachstum ist.

Covid-19 und der Ukraine-Krieg stellte die G7-Nationen für einen langen Zeitraum vor wirtschaftliche Herausforderungen. Das Vereinigte Königreich wurde medial und ökonomisch stets als Nation mit der schlechtesten wirtschaftlichen Erholung dargestellt. Die jüngsten überarbeiten Daten des Bruttoinlandproduktes des Vereinigten Königreich, legen aber eine unerwartete Erholung der britischen Wirtschaft dar.

Bruttoinlandsprodukt verzeichnete einen Anstieg von 0,6 Prozent

Laut den neuen Daten des Office for National Statistics (ONS), hat das Vereinigte Königreich im vierten Quartal 2021 das drittschnellste Wachstum, hinter USA und Kanada, unter den G7-Nationen verzeichnet. Das Bruttoinlandsprodukt hatte zu diesem Zeitpunkt einen Anstieg von 0,6 Prozent im Vergleich zu den Werten vor der weltweiten Covid-19-Pandemie.

Diese positive Entwicklung, die auf politischer und ökonomischer Ebene für Überraschung sorgt, stellt die bisherigen pessimistischen Prognosen über die G7-Nation infrage.

Pandemie und Ukraine-Konflikt führten zu Unsicherheiten bei Prognosen

Der britische Finanzminister Jeremy Hunt zeigt sich äußerst erfreut über die positiven Zahlen. Weiters betonte er, dass die schnelle Erholung des Vereinigten Königreichs diejenigen widerlege, die die britische Wirtschaft schlecht reden wollten. Hunt wies jedoch darauf hin, dass die wirtschaftlichen Herausforderungen, insbesondere der Kampf gegen die Inflation sowie die Belastung der Lebenshaltungskosten noch nicht gebannt seien.

Die aktualisierten Daten zeigen, dass zahlreiche Sektoren, wie Hersteller höhere Kosten verzeichneten, als vom ONS angenommen. Währenddessen waren Groß- und Einzelhandelsdienstleistungen günstiger als erwartet. Außerdem wurden weit mehr Gesundheitsdienstleistungen erbracht als zuvor angenommen. Weiters fielen die Lagerbestände britischer Unternehmen weniger stark als bisher geschätzt. Ein Aspekt, der das Ausmaß der Rückgang des Bruttoinlandsproduktes verringerte.

Die britische Wirtschaft war demnach in den Jahren 2020 und 2021 stärker als ursprünglich angenommen. Ungewöhnliche Ereignisse, wie die Covid-19-Pandemie und der Ukraine-Konflikt hatten zu Unsicherheiten bei den anfänglichen Prognosen geführt.

Britisches Wachstum langfristig schneller als andere G7-Nationen

Trotz der noch bestehenden Herausforderungen ist das Vereinigte Königreich, nach den aktualisierten Daten, optimistisch, auf einem guten Weg zu einem anhaltenden wirtschaftlichen Wachstum zu sein. Die Internationalen Währungsfonds (IWF) prognostizieren, dass das britische Wachstum langfristig schneller sein wird als das in Deutschland, Frankreich und Italien.

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