Geheimtipp: Die StieGIN

Martina und Michael Stieg von StieGIN. (c) StieGIN

Unabhängig vom allgemeinen Gin-Hype, der seit einiger Zeit das altehrwürdige Wacholder-Getränk wieder in aller Munde sein lässt, war es bereits die Ururgroßmutter von Michael Stieg aus dem steirischen Trautenfels, die Gin herstellte. Vier Generationen später hat nun Michaels Frau Martina die Rolle der „StieGIN“ übernommen: Alles Obst für die Edelbrände, wie Brombeeren, Birnen oder Zwetschken, sowie diverse Kräuter und Lavendel kommen aus dem eigenen Garten. Die Flaschen werden in der Küche händisch abgefüllt und etikettiert. Zu kaufen gibt es die köstlichen Kreationen nur direkt ab Hof und auf Bestellung.

Genau vis-a-vis des malerischen Schlosses Trautenfels liegt der kleine Schranz-Hof mit Rindern, Schweinen, Hühnern sowie einem großen Obst-, Gemüse- und Kräutergarten. Martina und Michael gingen schon länger einem außerlandwirtschaftlichen Hauptjob nach und führten den Betrieb quasi nebenbei. Aber nachdem von Vater und Großvater viele Gerätschaften noch vorhanden waren, begannen sich die beiden jungen Leute für das Schnapsbrennen zu interessieren. Sie besuchten gemeinsam ein „Edelbrand-Experten“-Seminar und fanden immer mehr Gefallen an der Herstellung hochqualitativer Edelbrände: „Im Gegensatz zu früher, als sämtliches Obst – also auch überreife Äpfel, Birnen oder Zwetschken – eingemaischt wurde, verwenden wir heute wirklich nur tadelloses Obst und lassen es auch nicht so lange auf der Maische liegen wie früher. Dadurch bleiben die Aromen besser erhalten“, verrät der mittlerweile mehrfach ausgezeichnete Neo-Schnapsbrenner.

Keine Fuselöle

Um schlechte Alkohole und Fuselöle im Edelbrand zu vermeiden, werde der Schnaps nicht auf 40 Prozent „heruntergebrannt“, verrät Martina: „Wir trennen beim Feinbrand bereits bei 60 Prozent den Mittellauf ab. Dadurch ist zwar die Ausbeute geringer, die Qualität aber höher.“ 

Von den Edelbränden war es dann nur mehr ein kleiner Schritt zur Gin-Herstellung. Aktuell hat die StieGIN drei Geschmacksrichtungen zur Auswahl: Brombeer/Limette, Zitrone/Lavendel, Himbeere und Mandarine.

Martina Stieg (c) StieGIN

Die Findung der Rezepturen bedurfte einiger Versuche. „Da geht es oft um einzelne Gramm von einer Zutat, die den Geschmack wesentlich beeinflussen. Alle Proben wurden genauestens protokolliert“, erzählt Martina. Viele gemeinsame Verkostungen mit Freunden und Verwandten führten aber letztendlich zum gewünschten Ziel. 

Den beiden ist von Anfang an sehr wichtig, auf wenige zusätzliche, dafür aber sehr charakteristische Zutaten zu setzen. „Das letzte Wort hat dabei immer Martina“, gibt Michael lachend zu. Das ist wohl auch mit einer jener Gründe, weshalb das Produkt den klingenden Namen „Die StieGIN“ tragen darf.

Neben Gin und Edelbränden bietet die Familie Stieg noch weitere Spezialitäten aus eigener Produktion an: Zum Beispiel knackiges Essiggemüse aus dem eigenen Garten oder in Öl eingelegten Käse. Auf Wunsch werden auch gerne Geschenkkörbe zusammengestellt. 

Kontakt: die.stiegin@gmail.com

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