Wirtschaftliche Bedeutung der EU nimmt ab

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Laut einer Umfrage sehen rund 1.600 Experten die wirtschaftliche Bedeutung der EU skeptisch, besonders in Frankreich, Deutschland und Tschechien. Viele Befragte erwarten eine abnehmende Attraktivität der EU als Wirtschaftsstandort und betonen die Notwendigkeit einer stärkeren gemeinsamen Außen- und Wirtschaftspolitik, um im Wettbewerb mit China und den USA zu bestehen.

Die im Rahmen des “Economic Expert Survey” des ifo Instituts und des Schweizer Instituts für Wirtschaftspolitik befragten knapp 1.600 Experten stellen der EU in Hinblick auf ihre wirtschaftliche und politische Bedeutung ein schlechtes Zeugnis aus. Insbesondere in Frankreich, Deutschland und Tschechien herrscht Skepsis in Bezug auf die Entwicklung der EU.

China und USA als Rivalen

“Um im wirtschaftlichen Wettbewerb mit China und den USA zu bestehen, sollte von der neuen EU-Kommission ein stärkerer Fokus auf gemeinsame Außen- und Wirtschaftspolitik gelegt werden”, sagt ifo-Forscher Philipp Heil.

Befragte in Europa, die eine abnehmende Attraktivität der EU als Wirtschaftsstandort erwarten, geben ebenfalls an, dass die Ergebnisse der Wahl des Europäischen Parlaments einen negativen Effekt auf das nationale Wirtschaftswachstum in ihren Ländern haben könnte.

Brüssel versus Nationalstaat

Die Mehrheit der Befragten befürwortet, mehr Gesetzgebungskompetenzen an die EU zu geben. Gleichzeitig erwarten die europäischen Experten, dass die Bedeutung der nationalen Politikgestaltung im Vergleich zur Politikgestaltung auf EU-Ebene eher zunehmen wird.

“Dies verdeutlicht, dass eine gemeinsame europäische Politik wichtig ist, um wirtschaftlich und politisch relevant zu bleiben. Dass Experten dennoch mehr nationale Politikgestaltung erwarten, liegt möglicherweise am Erstarken populistischer Parteien”, so ifo-Forscher Timo Wochner.

(pi)

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