Black Friday: Einkaufsbudget geringer als letztes Jahr

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Mit dem Black Friday erreichen die Vorweihnachts-Einkäufe einen ersten Höhepunkt, doch heuer liegen die Einkaufsbudgets um acht Prozent unter dem Vorjahr.

November und Dezember sind für den heimischen Handel traditionell die umsatzstärksten Monate, die in vielen Branchen über ein erfolgreiches Geschäftsjahr entscheiden. In diesem Jahr wäre ein guter Endspurt für den Einzelhandel besonders wichtig – schließlich musste die Branche zuletzt laut WIFO 12 Monate in Folge sinkende Verkaufszahlen hinnehmen.

Doch die Chancen, dass die Vorweihnachtssaison doch noch für einen versöhnlichen Jahresabschluss sorgt, stehen nicht besonders gut. Die Konsumlaune bleibt trüb. Das zeigt auch der neueste Consumer Check zum Black Friday des Marktforschungsinstituts Mindtake für den Handelsverband.

Einkaufsbudget minus 8 Prozent

Laut Umfrage haben 62 Prozent der Befragten vor, die Angebote rund um die Aktionstage Black Friday (24. November) und Cyber Monday (27. November) zu nutzen. Im Vorjahr waren es mit 65 Prozent nur unwesentlich mehr. Deutlich zurückgegangen ist hingegen die Ausgabebereitschaft: Lag das durchschnittlich eingeplante Budget für die beiden Shoppingtage im Vorjahr bei 297 Euro pro Kopf, sind es heuer nur noch 274 Euro – ein nominelles Minus von 8 Prozent.

Wiener sehr sparsam bezüglich Ausgaben

Nach Bundesländern betrachtet zeigen sich die Salzburger (301 Euro) und Kärntner (295 Euro) am ausgaben-freudigsten, die Wiener (253 Euro) und Vorarlberger (253 Euro) am sparsamsten.

Bekleidung an erster Stelle

Interessant: Bei den Artikeln, die am Black Friday bzw. Cyber Monday gekauft werden, hat Bekleidung heuer erstmals die elektronischen Geräte vom Spitzenplatz verdrängt. Und auch Haushaltsgeräte liegen heuer in der Kundengunst etwas weiter hinten. Sie wurden von Parfum-/Kosmetikprodukten auf Platz 3 abgelöst.

Black Friday auch stationär angekommen

Ursprünglich vor allem von den großen eCommerce-Anbietern stark beworben, ist der Black Friday inzwischen endgültig auch im stationären Handel angekommen. Auch das beweist der Consumer Check: Mit 52 Prozent will die Mehrheit all jener, die die Aktionstage nutzen, diesmal sowohl online als auch stationär kaufen. Zum Vergleich: In den beiden Vorjahren sagten das nur jeweils rund 30 Prozent der Konsumenten. Weitere 10 Prozent wollen die Aktionen heuer ausschließlich stationär in Anspruch nehmen (2022: 5 Prozent; 2021: 2 Prozent). Nur noch 38 Prozent outen sich als reine Online-Käufer (2022: 66 Prozent; 2021: 68 Prozent).

Auch die Zahl jener, die Black Friday bzw. Cyber Monday dazu nutzen, um schon Weihnachtsgeschenke zu kaufen, ist signifikant zurückgegangen: Sagten dies im Vorjahr noch 77 Prozent, sind es in diesem Jahr nur noch 72 Prozent.

Nachfrage im Einzelhandel stark gesunken

Insgesamt bleibt der freie und politisch unabhängige Handelsverband damit bei seiner bisherigen Prognose für das gesamte Jahr 2023. “Der heimische Handel befindet sich auch im zweiten Jahr der Teuerungskrise weiter auf dem Rückzug. Insgesamt schrumpft die Nachfrage im Einzelhandel heuer signifikant um rund vier Prozent. In manchen Handelssparten gehen wir sogar von einem inflationsbereinigten Rückgang von mehr als zehn Prozent aus. Auch der Onlinehandel wird 2023 erneut deutlich verlieren”, prognostiziert Handelsverband-Geschäftsführer Rainer Will.

(pi)

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