Die Kraftstoffpreise in Österreich sind im Vergleich zu letztem Jahr wieder zurückgegangen. Diesel ist nun im Durchschnitt wieder billiger als Benzin.
Die Preise für Diesel haben seit Jahresbeginn deutlich nachgegeben, während jene für Benzin relativ konstant geblieben sind. Die Folge dieser Entwicklung: Diesel kostet dieser Tage im Schnitt weniger als Benzin. Gemäß den Meldungen an den offiziellen Spritpreisrechner zahlte man am 4. April für den Liter Diesel im Schnitt 1,598 Euro, für Benzin mit 1,608 Euro um einen Cent weniger – nachdem Diesel beinahe ein dreiviertel Jahr lang durchgehend teurer war. Im vergangenen November wurde mit einem Preis von über zwei Euro je Liter Diesel (und damit einer Differenz von 30 Cent gegenüber Benzin) das Maximum erreicht.
März 2022: Diesel um 23 Cent und Benzin um 19 Cent teuerer als im März 2023
Die Preise an den österreichischen Zapfsäulen lagen im März 2023 im Schnitt bei 1,624 Euro pro Liter Diesel und 1,576 Euro je Liter Benzin. Damit kostete Diesel rund 23 Cent, Benzin rund 19 Cent weniger als im März 2022 – was laut Analyse der ÖAMTC-Verkehrswirtschaftsexpert:innen die allgemeine Teuerungsrate dämpft. Ohne die zusätzliche CO2-Bepreisung – die ja seit Oktober 2022 gilt und mit Jahreswechsel erhöht wurde – wären es sogar um rund 33 bzw. 27 Cent weniger. Diese positive Entwicklung sollte allerdings nicht darüber hinwegtäuschen, dass Autofahrer nach wie vor tiefer in die Tasche greifen müssen als vor Ausbruch des Krieges in der Ukraine.
Steigende Ölpreise führen zu Preiserhöhung bei Tankstellen
Mit den zuletzt deutlich gestiegenen Ölpreisen ist es auch schon zu Preissteigerungen an den Zapfsäulen gekommen: Gegenüber Ende März zahlt man derzeit rund vier Cent mehr für den Liter Benzin, rund einen Cent mehr für Diesel. Nachdem die Preise für Benzin in diesem Jahr bei ähnlichen Ölpreisen bei rund 1,60 Euro lagen, wären weitere Preissteigerungen aus Sicht des ÖAMTC nicht zu rechtfertigen. Geht es rein nach den Ölpreisen, müssten die Spritpreise sogar um rund zehn Cent günstiger sein. Immerhin lagen die Ölpreise im Jänner 2022 auf einem ähnlichen Niveau und die Spritpreise lagen – noch ohne zusätzliche CO2-Bepreisung von in Summe rund zehn Cent – um die 1,40 bis 1,45 Euro je Liter. In Hinblick auf das bevorstehenden Osterwochenende empfiehlt der ÖAMTC jedenfalls, die Preise zu vergleichen und günstige Tankstellen anzusteuern, um etwaigen übermäßigen Preissteigerungen Paroli zu bieten.
Tipps, um die Kraftstoffpreise zu reduzieren
Es gibt eine Vielzahl an Möglichkeiten, die Kraftstoffkosten zu reduzieren:
- Preise vergleichen, teure Tankstellen meiden, knapp vor Mittag tanken.
- Während der Fahrt z. B. Rollphasen nutzen, vorausschauend und konstant fahren, unnötige Schaltvorgänge vermeiden.
- Wer jetzt noch Dachbox oder -träger vom vergangenen Skiurlaub montiert hat und nicht mehr braucht: Unbedingt vom Dach nehmen, um den Luftwiderstand zu senken.
Durch regionale Unterschiede und sich ständig ändernde Preise für Super und Diesel ist es für die Konsumenten nicht einfach, den Überblick zu behalten.
Die aktuellsten Kraftstoffpreise sind auf der ÖAMTC-Webseite zu finden. Auch Besitzer:innen von iPhones und Android-Smartphones können sich die günstigsten Spritpreise mit der ÖAMTC-App jederzeit direkt auf das Handy holen.
(pi)