Künstliche Intelligenz im Risikomanagement: Neue Anforderungen und Chancen

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Die zunehmende Regulierung durch den EU AI Act stellt Unternehmen vor neue Herausforderungen im Einsatz von Künstlicher Intelligenz. Besonders im Risikomanagement, wo Präzision und Transparenz entscheidend sind, müssen Prozesse und Systeme frühzeitig angepasst werden. Aktuelle Studienergebnisse zeigen jedoch, dass viele Unternehmen noch am Anfang stehen und sowohl technologische als auch organisatorische Maßnahmen erforderlich sind, um die kommenden Anforderungen zu erfüllen.

Die aktuelle Risikomanagement-Studie 2025 von CRIF, gemeinsam mit EY Österreich und Business Circle, zeigt: Trotz der bevorstehenden einheitlichen Vorschriften des EU AI Act sind viele Unternehmen noch nicht ausreichend darauf vorbereitet. Ab dem 2. August 2026 gelten in ganz Europa verbindliche Regeln für den Einsatz von Künstlicher Intelligenz – mit weitreichenden Auswirkungen auf Risikomanagement-Praktiken, insbesondere in sensiblen Bereichen wie Kreditvergabe, Bonitätsbewertung oder der Überwachung von Geschäftsrisiken. Mit dem EU AI Act werden Transparenz, Dokumentationspflichten und Nachvollziehbarkeit zu zentralen Anforderungen für Unternehmen, die KI im Risikomanagement einsetzen.

Daten als Erfolgsfaktor: Warum KI im Risikomanagement nur mit richtiger Basis funktioniert

Die Studie belegt, dass fast zwei Drittel (63,6 Prozent) der befragten Unternehmen bislang kaum oder keine Maßnahmen zur Umsetzung der neuen Vorgaben gesetzt haben. Gleichzeitig schätzen 72,7 Prozent den Anpassungsbedarf bestehender KI-Systeme als sehr bzw. eher hoch ein. Wesentliche Herausforderungen werden dabei nicht nur in der Technologie selbst gesehen, sondern vor allem in der Datenlage: 61,8 Prozent der befragten Unternehmen planen zwar den Einsatz von Künstlicher Intelligenz, z.B. im Risikomanagement, doch die Voraussetzungen dafür sind oft nicht gegeben: 45,5 Prozent geben an, dass ihnen die nötigen Daten für eine aktive und agile Risikosteuerung nicht ausreichend zur Verfügung stehen, nur 14,5 Prozent verfügen über vollständige Echtzeitdaten.

“Technologie kann nur so gut sein wie die Daten, auf denen sie basiert. Ohne qualitativ hochwertige, aktuelle und strukturierte Daten kann keine KI im Risikomanagement ihr volles Potenzial entfalten. Genau hier setzt CRIF an: Wir unterstützen Unternehmen mit verlässlichen Daten, modernsten Analyse-Tools und regulatorischem Know-how – damit KI nicht nur technisch funktioniert, sondern auch echten Mehrwert schafft”, betont Anca Eisner-Schwarz, Geschäftsführerin von CRIF Österreich.

Zukunftssicher aufgestellt für langfristige Resilienz

Anca Eisner-Schwarz betont: “Unternehmen, die frühzeitig auf Datenqualität, technologische Integration und regulatorische Klarheit setzen, schaffen eine stabile Grundlage – nicht nur für die Einhaltung neuer Vorgaben, sondern auch für langfristige Resilienz und strategische Handlungsfähigkeit.”

(pi)

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