Die Fachhochschule St. Pölten und die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) arbeiten eng im neuen dualen Bachelor-Studiengang im Bereich Schienenfahrzeugtechnologie zusammen und haben auch das Curriculum in einem branchenübergreifenden Entwicklungsteam gemeinsam gestaltet. Der Studiengang soll im Herbst starten und kombiniert wissenschaftliche Ausbildung mit praktischer Erfahrung direkt im Unternehmen.
Die Ausbildung ist dual organisiert: Neben der akademischen Qualifikation an der Fachhochschule absolvieren die Studierenden mehrere Projektphasen direkt in Unternehmen der Bahnbranche. Angela Steck, Leiterin der Personalentwicklung bei den ÖBB, betont die Bedeutung der Zusammenarbeit: „Diese Kooperation ermöglicht es uns, gezielt Kompetenzen für die Mobilität der Zukunft aus- und aufzubauen. Die Kombination aus wissenschaftlicher Fundierung und praktischer Erfahrung bildet die ideale Basis dafür. So investieren wir in unser Schienenfahrzeugpersonal und stärken langfristig unsere Wettbewerbsfähigkeit.“
Die FH-Geschäftsführer Johann Haag und Hannes Raffaseder heben hervor, dass enge Kooperationen mit Unternehmen ein fester Bestandteil der praxisnahen Ausbildung an der FH St. Pölten sind. Im Rahmen des neuen Studiengangs werden Projektphasen direkt im Unternehmen der Studierenden absolviert. Bereits bei der Entwicklung des Curriculums wurden Eisenbahnunternehmen wie die ÖBB, Hersteller wie Siemens oder Behörden wie die Europäische Eisenbahnagentur ERA eng mit einbezogen.
Die steigende Relevanz des öffentlichen Verkehrs im Kontext der Dekarbonisierung und des Klimaschutzes macht es notwendig, verstärkt qualifizierte Fachkräfte auszubilden. Der neue Studiengang ist eine innovative Reaktion auf den zunehmenden Fachkräftemangel im öffentlichen Verkehr. Ab 2024 gelten erstmals zusätzlich acht Berufe des öffentlichen Verkehrs, darunter Zugführerinnen und Zugführer sowie Buslenkerinnen und Buslenker, als Mangelberufe. Aufgrund des anstehenden Generationenwechsels und der Erweiterung des Angebots nehmen die ÖBB bis 2030 jedes Jahr 4.100 neue Mitarbeitende auf.
Interessierte können sich noch bis zum 1. Juni für einen Platz im neuen Studiengang bewerben:
Bachelor-Studiengang Schienenfahrzeugtechnologie