Dieser Tage hat BlackRock seine Anlageempfehlungen für 2023 herausgegeben. Den Link zum Download des gesamten Reports finden Sie am Ende des Artikels. In aller Kürze hier unsere Management Summary.
1. Rechnen Sie mit vorübergehenden Verlusten
Sehr direkt wird formuliert, dass die Zentralbanken bewußt eine Rezession herbeiführen, um die Inflation in den Griff zu bekommen. Zwischenzeitlich wird mit Kursrückgängen gerechnet, im Laufe des Jahres 2023 aber wieder mit einem positiveren Verlauf.
2. Bonds neu überdenken
BlackRock tendiert zu kurzfristigen Government Bonds und nimmt von langfristigen derzeit eher Abstand.
3. Inflation als Realität anerkennen
Geopolitische Fragmentierung und eine älter werdende Areitskräfte werden laut BlackRock die Inflation längerfristig auf Vor-Pandemie-Niveau halten. BlackRock setzt deshalb auf inflationsgebundene Bonds.
Gesamthaft liegen vier Jahrzehnte einer im Wesentlichen stabilen Inflations- und Wirtschaftsentwicklung hinter uns, so der Report. Während dies beispielsweise mit dem Blick allein auf die Finanzkrise 2008/09 eine nicht durchgehend konsensfähige Aussage sein wird, scheint doch wahrscheinlich, dass eine Zeit starker Volatilität vor uns liegen wird.
Auf die Produktionsengpässe, die durch Logistik-Probleme und Arbeitskräftemangel sowie durch die Probleme am Energiemarkt entstehen, reagieren die Zentralbanken im Wesentlichen mit einer Dämpfung der Kaufkraft und damit der Nachfrage.
Zusammenfassend hält der Bericht fest, dass Strategien, die bisher funktioniert haben, ab sofort voraussichtlich keine zufriedenstellenden Ergebnisse mehr bringen werden.
BlackRock empfiehlt deshalb für 2023 flexiblere und häufigere Portfolio Revisits und Umschichtungen, mit breiterer Aufstellung und höherer Granularität. Auch Sub-Asset Klassen sollten in Betracht gezogen werden. Von einer breiten Exponiertheit mit wenigen Werten wird abgeraten.
Quelle: https://www.blackrock.com/corporate/insights/blackrock-investment-institute/publications/outlook