Brau Union präsentiert 15. Bierkulturbericht – und lässt Strategie durchblicken

Mit repräsentativen Daten zeigt der jährliche Bierkulturbericht den Stellenwert und das Image der österreichischen Bierkultur im Wandel. Das Market Marktforschungsinstitut befragte dazu über 2.000 Österreicher ab 18 Jahren. Bei der Pressekonferenz waren vom neuen Vorstandsvorsitzenden Hans Böhm aber auch strategische Leitplanken zu erfahren, insbesondere ein Bekenntnis zur Wichtigkeit der Regionalität in der Bierproduktion. Mehr dazu im Bericht.

Hans Böhm, Vorstandsvorsitzender der Brau Union Österreich, hat einen zutiefst österreichischen Namen – ist aber ein Holländer. Vorausgeschickt sei: Nicht einmal 100 Tage im Amt – und eine gesamte Pressekonferenz unfallfrei in gut verständlichem und sympathischem Deutsch durchgehalten. Respekt. Aber jetzt zu den Fakten. „Bier ist Wirtschaftsfaktor und Genuss, und Brauereien sind in ihren Regionen verankert und dort nachhaltige Vorreiter, weil sie österreichische Rohstoffe, vielfach sogar aus dem unmittelbaren Umfeld nutzen,“ so Böhm. Conrad Seidl, Bierpapst mit passendem Familiennamen (!) und Journalist, begleitet den Bierkulturbericht seit Anbeginn mit journalistischen Analysen und originellen Geschichten. Dazu aber später mehr. “Bier ist ein fixer Bestandteil vieler Situationen im alltäglichen Leben”, erklärt Gabriela Maria Straka, Director Corporate Affairs & ESG Sustainability (und Diplom-Biersommelière, natürlich!). Wir erfahren, dass Bier für 43 Prozent der Österreicher und Österreicherinnen zum Grillen, und für 39 Prozent zu Feiern, auf Partys oder Feste gehört.

Brau Union Österreich Vorstandsvorsitzender Böhm bekennt sich zur Regionalität der Bierproduktion

Bierkonsum und Bierproduktion sind stark regional verankert: Wie bei kaum einem anderen Produkt achten die Konsumentinnen und Konsumenten bei Bier auf die Herkunft und konsumieren und bestellen bewusst die regionale Marke ihrer Wahl. Auf mehrfache Weise wurde Böhm nach der Konzernstrategie gefragt, und er betonte, dass es ihm wichtig sei, die Vielfalt und Regionalität der Brauereien zu erhalten. Aus den Fragen wurde klar, dass die Österreicherinnen und Österreicher sehr genau beobachten, was mit den Brauereien im Land passiert. Bei Bier scheint die Treue zur Regionalität deutlich stärker verwurzelt als bei so manch anderen Lebensmitteln. Apropos Regionalität: Der neue Vorstandsvorsitzende hat zwar einen zutiefst österreichischen Namen, Hans Böhm, ist aber Holländer. Obwohl Deutsch nicht seine Muttersprache ist, hielt er die gesamte Pressekonferenz, Fragerunde und den informellen Teil danach durchgehend in gut verständlichem Deutsch, was bei den Anwesenden Medienvertretern naturgemäß gut ankam.

Bierkulturbericht belegt ungebrochen hohen Stellenwert von Bier in Österreich

Die aktuelle Marktforschung belegt: Der Stellenwert von Bier für die Getränkekultur in Österreich ist ungebrochen. Knapp 90 Prozent bewerten Bier als „sehr wichtig“ oder „wichtig“ für die österreichische Getränkekultur. Österreichweit genießen 59 Prozent regelmäßig Bier, in Wien sind es sogar 65 Prozent.

Welche Biere werden am liebsten getrunken?

56 Prozent greifen gerne zum Märzenbier als klar beliebteste Sorte. 40 Prozent der Befragten bevorzugen ein Pils, Zwickl liegt bei 37 Prozent Zustimmung. Für ein Weizenbier begeistert sich immerhin ein Drittel (33 Prozent).

Bierkonsum im Jahreskreis

Saisonale Effekte des Bierkonsums: Zwei Drittel der Befragten sagen, dass sie ihr bevorzugtes Bier unabhängig von der Jahreszeit genießen. 50 Prozent sind allerdings überzeugt, dass Bier im Sommer erfrischender schmeckt als im Winter. Männer trinken mit 45 Prozent übrigens deutlich mehr Bier als Frauen (36 Prozent). Radler wird – wenig überraschend – besonders gerne im Sommer getrunken, wie 30 Prozent der Befragten zu Protokoll geben, Bockbiere sind mit 15 Prozent die Winter-Favoriten.

Gabriela Maria Straka erklärt: „Auch im Jahreskreis hat Bier für viele eine feste Verankerung: Für gut ein Viertel der Befragten (27 Prozent) gehört es explizit zu saisonalen Festen und Feiertagen wie Ostern oder Weihnachten.“ Bierpapst Conrad Seidl verweist darauf, dass es im Jahreskreis bemerkenswert oft die Feiertage zu Ehren der jeweiligen Heiligen sind, derer gedacht wird, und zu denen ein Bezug zum Brauen oder zum Bier hergestellt wird. Vermutlich ist Conrad Seidl auch deshalb der Bier-“Papst”, weil die Sache recht heilig zu sein scheint. Der Papst hat da bestimmt Insider-Informationen.

Bio-Qualität wird immer stärker nachgefragt – and your preference dates you!

Die Nachfrage nach Bio Bier wächst: 27 Prozent der Österreicherinnen und Österreicher konsumieren bewusst Bio-Bier – vor sieben Jahren waren es nur 22 Prozent. Bei den 30- 39-Jährigen sind es übrigens überdurchschnittliche 34 Prozent, bei den über 60-Jährigen nur 19 Prozent, was den Trend nochmals bestätigt. Zu einem Drittel (34 Prozent) wird eine größere Auswahl an Bio-Bieren im Handel gewünscht – aber auch in der Gastronomie. Besonders stark ausgeprägt ist dieser Wunsch in Wien.

Recyclingfähigkeit und eine neue Leichtflasche zur Mehrweg-Verordnung

61 Prozent der Österreicher wünschen sich, dass Bier ausschließlich in Mehrwegflaschen verkauft wird. Dass die weitere Verpackung wie Sechserträger oder Kisten 100 Prozent wiederverwendbar sind, ist eine Anforderung von 54 Prozent der Österreicher. 53 Prozent wollen, dass auch bei Dosenbier ein Pfandsystem eingeführt wird – wie nun bereits auf den Weg gebracht. Dass in der Produktion die natürlichen Ressourcen besonders geschont werden, ist ein Anliegen von jedem zweiten Österreicher (49 Prozent). Interessant ist, dass in all diesen Kategorien von den Befragten über 60 Jahren überdurchschnittlich zugestimmt wird, dass diese also die besonders umweltbewussten Biertrinker sind.

Überdurchschnittliche Freunde von Mehrweg sind auch die Gruppen der regelmäßigen Biergenießer mit 76 Prozent und die Landbevölkerung mit 77 Prozent. Argumente, die laut Studienteilnehmer gegen Mehrweg bzw. für Einweg sprechen sind vor allem Bequemlichkeit (47 Prozent), Gewicht (36 Prozent) und die Handlichkeit (26 Prozent).

Ansprüche an die Gastronomie und die Bedeutung des richtigen Glases

Welches Glas für welches Bier? 64 Prozent ist wichtig, dass das Bier in der Gastronomie in ein passendes Glas kommt. Zuhause genießen allerdings nur 44 Prozent ihr Bier aus einem speziellen Bierglas. 22 Prozent trinken daheim überhaupt direkt aus der Flasche oder der Dose.

Die Erwartungen der Biertrinker treffen auch die Gastronomie: An vorderster Stelle mit 83 Prozent steht natürlich eine saubere Zapfanlage. Die perfekte Temperatur des Bieres erwarten sich 82 Prozent der Befragten, perfekt gezapftes Bier ist immerhin für drei Viertel (76 Prozent) ein Kriterium. Kompetente Beratung erwartet ungefähr die Hälfte (48 Prozent), und 37 Prozent wünscht sich eine Bierkarte beim Wirten.

Was sich in den letzten 15 Jahren verändert hat

Gastronomie und Hotellerie hat bei der Kompetenz deutlich zugelegt: “Wir haben immer mehr Biersommeliers und Biersommelièren”, freut sich Straka: “Das Ausbildungsangebot wird angenommen.” Interessanterweise auch besonders während der Pandemie, wie Hans Böhm erklärt: “Ja, man kann online Bier verkosten!” Allgemeines Schmunzeln, eine Kollegin murmelt “Mail me my beer”. Tatsächlich werden die Teilnehmer natürlich mit dem richtigen Biersortiment ausgestattet, bevor es die Ausbildung losgeht. Wegen des großen Erfolges will Digital-Fan Hans Böhm das Online Format auf jeden Fall weiter beibehalten. Bierpapst Conrad Seidl ergänzt: “Das ist für mich Bierkultur, dass man einfach mehr weiß und bewusst genießt, statt das Bier einfach runterzukippen.“

Neben der Bierkultur ein Wort zur Pressekonferenz-Kultur

Abseits des eigentlichen Themas sei erwähnt, dass sich in der Executive Etage des Hilton Plaza knapp 30 Journalistinnen und Journalisten einfanden – eine Anzahl, die nicht selbstverständlich ist, wenn es nicht gerade um die nächste große Staatskrise geht. Die meisten blieben auch danach zu einer Bierverkostung und zu einem Mittagsbuffet – obwohl die Pressekonferenz selbst mit allen Fragen ganze zwei Stunden dauerte, trotzdem aber keine Minute langweilig war. Es wurde Gemütlichkeit und eine Kultur der Gastlichkeit, nicht nur berichtet sondern auch gelebt. Der neue Vorstandsvorsitzende schien überrascht von der kultivierten Art, wie auch kritische Fragen diskutiert wurden. Trotz eines sicherlich vollen Terminkalenders blieb er bis zum Schluss in informellen und launigen Gesprächen bei einem übrigens exquisiten Gulasch und einem natürlich noch exquisiteren Bier. Man darf dem Team der Konzernkommunikation und Konzernsprecherin Gabriela Maria Straka gratulieren. So macht man das.

Download Bierkulturbericht(e) – auch der Vorjahre:

https://www.brauunion.at/bierkultur/

Die Brau Union Österreich in Zahlen
  • 2.700 Mitarbeiter in ganz Österreich
  • 49.000 Kunden
  • Millionen Bierliebhaber im ganzen Land
  • 5+ Mio. HL Bier Absatz pro Jahr bei der Brau Union Österreich
  • 15 führende Biermarken
  • 100+ Biersorten
  • Internationale Premium-Brands wie Heineken, Desperados und Sol
  • aber auch Cider-Marken wie Strongbow und Stibitzer
  • österreichweit verbreitete Top-Marken wie Gösser, Schwechater und die Weizenbiermarke Edelweiss
  • viele alkoholfreie Biere, auch mit 0,0%
  • Marken mit starker regionaler Bedeutung wie Zipfer, Puntigamer, Wieselburger, Kaiser, Schladminger, Reininghaus, Villacher und Fohrenburger
  • Auszeichnung der Brau Union Österreich mit dem Prädikat „GREEN BRAND“

Seit 2003 ist die Brau Union Österreich Teil der internationalen HEINEKEN-Familie. www.brauunion.at

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