Bier gehört zu Österreich, knapp 60 Prozent der Bevölkerung konsumieren es regelmäßig. Aber wo und wann frönen sie dem bierigen Genuss? Darüber gibt der Bierkulturbericht Aufschluss.
Österreich ist ein Bierland, traditionell sind wir mit unserem Bierkonsum immer unter den Top 3 weltweit – gemeinsam mit Tschechien und Deutschland. Auch die Bierkultur halten wir entsprechend hoch, der Stellenwert für die österreichische Getränkekultur wird bei Befragungen stabil von knapp 90 Prozent als wichtig eingestuft. Das zeigt sich auch beim Konsum – die Mehrheit der Österreicher (59%) gibt an, Bier regelmäßig – d.h. mindestens mehrmals pro Monat – zu genießen.
„Bier ist ein fixer Bestandteil vieler Situationen im alltäglichen Leben“, erklärt Gabriela Maria Straka, Director Corporate Affairs & ESG Sustainability und Diplom-Biersommelière. „Bier gehört etwa für 43 Prozent der Österreicher und Österreicherinnen zum Grillen, für 39 Prozent gehört es zu Feiern, auf Partys oder Feste. Aber auch andere Gelegenheiten sind für viele untrennbar mit Bier verknüpft.“
Gelegenheiten für Bier: Gelegenheiten nach Anlass, Saison und Gusto
Wenn man die Österreicher und Österreicherinnen befragt, in welchen Situationen sie jedenfalls zu Bier greifen, gibt es eine unangefochtene Lieblingssituation: Das Grillen. Für 43 Prozent gehört dabei ein Bier auf den Tisch, fast gleichermaßen bei Damen (41%) und Herren (46%). Vier von zehn konsumieren Bier zum Feiern, auf Parties und Festen, ähnliche Zahlen gelten für Dorffesten oder Kirtagen. Beim abendlichen Fortgehen oder Treffen mit Freunden greifen im Schnitt 33 Prozent zu Bier, wobei hier die Männer deutlich bieraffiner sind – von ihnen greifen 41 Prozent in dieser Situation zum Gerstensaft. Der schiere Gusto ist für 26 Prozent Anlass genug, sich ein Bier zu gönnen. Die gesellschaftliche Komponente unterstreichen ebenfalls 26 Prozent – sie greifen zu Bier, wenn der Partner oder Freunde auch Bier trinken. Ein Viertel gibt auch an, dass Bier unverzichtbar zum Essen daheim gehört.
Passend zum Schwerpunkt zur Bierkultur im Jahreszyklus, hat sich die repräsentative Studie zum 15. Bierkulturbericht auch mit saisonalen Effekten beschäftigt. Das Ergebnis: Zwei Drittel unserer Landsleute (genau 66 Prozent) sagen, dass sie ihr bevorzugtes Bier unabhängig von der Jahreszeit genießen. Bei den über 60-Jährigen sind es sogar 74 Prozent. 50 Prozent sind allerdings überzeugt, dass Bier im Sommer erfrischender schmeckt als im Winter, 40 Prozent freuen sich jedes Jahr explizit auf die ersten warmen Tage und das Öffnen der Biergärten. Männer mit 45 Prozent übrigens deutlich mehr als Frauen (36 Prozent). Radler wird – wenig überraschend – besonders gerne im Sommer getrunken, wie 30 Prozent der Befragten zu Protokoll geben, Bockbiere sind mit 15 Prozent die Winter-Favoriten.
Gabriela Maria Straka erklärt: „Auch im Jahreskreis hat Bier für viele eine feste Verankerung: Für gut ein Viertel der Befragten (27 Prozent) gehört es explizit zu saisonalen Festen und Feiertagen wie Ostern oder Weihnachten.“ Noch mehr ins Detail geht Bierpapst Conrad Seidl in seinem Beitrag im aktuellen Bierkulturbericht, erzählt er doch von unzähligen Anlässen rund um den Kalender, die mit Bier zu tun haben – bemerkenswert oft durch die jeweiligen Heiligen, derer gedacht wird, und ihren Bezug zum Brauen oder zum Bier.
Mehr dazu ist nachzulesen im aktuellen Bierkulturbericht